Zusammenfassung
Das Rohmaterial für Blutlaugensalz bildete früher die Schmelze tierischer Abfälle, oder deren Verkohlungsprodukte, der Tier- und Knochenklohe, mit Pottasche. Wie wir (S. 150) sahen, enthält die Schmelze eine ganze Reihe von Verbindungen, welche voneinander getrennt werden müssen. Zunächst Cyankalium, das beim Auslaugen durch Einwirkung des zugesetzten Eisens und des daraus gebildeten Schwefeleisens in Blutlaugensalz übergeht, dann Pottasche, Schwefelkalium, schwefelsaures Kalium, Rhodankalium, cyansaures Kalium und Phosphate, Silikate usw. Cyansaures Kalium und Rhodankalium werden beim Eindampfen der Rohlauge zum größten Teil zerstört, die übrigen Bestandteile werden durch fraktionirte Krystallisation und Umkrystallisieren voneinander getrennt. Die ganze Operation ist sehr umständlich und mit großen Verlusten verbunden; auch ist es schwer ein reines, von anderen Salzen, besonders Kaliumsulfat, freies Produkt zu erhalten.
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Referenzen
Eine ausführliche Beschreibung geben Fleck, Die Fabrikation chemischer Produkte aus tierischen Abfällen; Bottey-Birmbaum, Technologie; ferner Bobine et Lengein, L’industrie des Cyanures; auch Graham-Otto, Ausführliches Lehrbuch der anorganischen Chemie.
Siehe z. B. das franz. P. 454 990 der Soc. d’éclairage, chauffage et force motrice S. 106 und das Burkheisersche Verfahren S. 85.
Chem.Ztg. 1893, 1712, 1794, 1855, 1913.
Jahreeber, d. Chemie 1863, 305.
Samml. ehem. u. chem.-techn. Vorträge (Stuttgart 1913).
Wir bezeichnen mit Blutlaugensalz kurzweg Ferrocyankalium oder Ferrocyan-natrium.
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Berl. Ber. 7, 1840.
Journ. Soc. Chem. Ind.. 31, 468–471.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Muhlert, F. (1915). Die Verarbeitung und Raffination der Cyanverbindungen. In: Die Industrie der Ammoniak- und Cyanverbindungen. Chemische Technologie in Einzeldarstellungen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26200-9_8
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