Zusammenfassung
Die in den Jahren 1898–1908 von dem Magnetischen Observatorium Potsdam des Preußischen Meteorologischen Instituts durchgeführte magnetische Aufnahme 1. Ordnung von Norddeutschland hatte ergeben, daß der nordöstliche Teil — die augenblicklich politisch zerstückelte frühere Gesamtprovinz Preußen, die seit 1878 in die Provinzen West- und Ostpreußen zerfiel — ein Gebiet besonders starker magnetischer Störungen ist. Sie reiht sich als solches einerseits in die Störungszone ein, die bis nach Schleswig-Holstein hin das Küstengebiet der Ostsee erfüllt, und bildet darin nach Stärke und schnellem Wechsel der Anomalieen den Gipfelteil; andererseits gehört sie dem breiten Streifen noch stärkerer, ja z. T. der stärksten überhaupt vorkommenden Störungen an, der sich von Skandinavien aus in südöstlicher Eichtung bis in das südwestliche Rußland erstreckt und hier in dem Störungsgebiet von Kursk gipfelt. Während aber dieser Streifen auf dem größten Teile seines Verlaufs alte geologische Formationen umfaßt, deren Gesteine von vornherein magnetische Wirkungen erwarten lassen, gehört das preußische Störungsgebiet jungen Ablagerungen von großer Mächtigkeit an, so daß die Oberflächenbeschaffenheit beim ersten Anblick keinen Anhalt zur Erklärung der beobachteten Anomalieen zu bieten scheint. Gerade darum mußte der Wunsch nach einer eingehenderen Vermessung dieses Gebiets nur um so lebhafter empfunden werden, da nur eine solche die Grundlagen für den Versuch einer Erklärung der beobachteten Erscheinungen liefern kann.
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Literatur
Abhandlungen des Kgl. Preuß. Met. Instituts, Bd. III Nr. 3 (1910) und Bd. IV Nr. 12 (1914).
Bericht über die Tätigkeit des Preuß. Meteor. Instituts im Jahre 1910. Berlin 1911.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Schmidt, A. (1922). Die magnetische Deklination in West- und Ostpreußen nach den Messungen der Trigonometrischen Abteilung der Landesaufnahme des Großen Generalstabs in den Jahren 1905–1913. In: Die magnetische Deklination in West- und Ostpreußen nach den Messungen der Trigonometrischen Abteilung der Landesaufnahme des Großen Generalstabs in den Jahren 1905–1913. Veröffentlichungen des Preußischen Meteorologischen Instituts. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26165-1_1
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