Zusammenfassung
Mikrophotographische Objektive sind abbildende Systeme, die so berechnet sind, daß sie ein kleines Objekt gemäß Abb. 37 (S. 56) in angemessener Entfernung vergrößert mit möglichst geringen Fehlern abbilden. Es muß darauf gesehen sein, daß in erster Linie die sphärische und die chromatische Korrektion genügend gut durchgeführt ist. Da die Hauptaufgabe der Objektive aber darin besteht, ein verhältnismäßig ausgedehntes Objekt abzubilden, muß in gleicher Weise Wert darauf gelegt sein, daß auch die Fehler außeraxialer Teile des Bildfeldes praktisch in ausreichendem Maß beseitigt sind. Das bedeutet, daß Astigmatismus und Bildkrümmung ebensowenig wie Verzeichnung und chromatische Vergrößerungsdifferenz in merklichem Umfang vorhanden sein dürfen. Selbstverständlich kann das nicht erreicht werden für eine beliebig große Ausdehnung des Bildfeldes bzw. des Bildwinkels. Dieser muß innerhalb eines vernünftigen Rahmens bleiben, wie das ja auch bei den üblichen Photographischen Objektiven der Fall ist. Bei der Mikrophotographie ist es nicht notwendig, daß Bildwinkel von etwa 35° überschritten werden. Es genügt deshalb, die Korrektion der Bildfehler für diesen Bereich durchzuführen. Ein Bildwinkel von 35° entspricht einem Durchmesser der abgebildeten Objektfläche, der je nach dem Abbildungsmaßstab zwischen dem dritten Teil und der Hälfte des Wertes der Brennweite liegt.
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© 1957 Springer-Verlag Wien
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Michel, K. (1957). Die Geräte zur Erzeugung der Bilder. In: Die Mikrophotographie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26152-1_11
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