Das Auftreten mitogenetischer Strahlung im Haushalte der Organismen

Zusammenfassung

Die Wahl und Erforschung der Strahlungsquellen in pflanzlichen und tierischen Organismen wurde ursprünglich durch das einseitige Interesse an der mitogenetischen Strahlung als einem vermutungsweise maßgebenden Faktor oder richtiger der notwendigen Prämisse jeder Zellteilung geleitet. Dieser Leitgedanke hat sich bisher bewährt, sofern man in der Tat überall, wo man auf Grund dieser Annahme eine Strahlungsquelle erwarten durfte, tatsächlich eine solche vorfand. Es ergab sich indessen immer mehr und mehr, daß dieser Ausgangspunkt der Untersuchung ein beschränkter ist und daß es weit mehr Strahlungsquellen für mitogenetisch wirksame Strahlen im Organismus gibt, als solche mit alleiniger Bezugnahme auf die Zellteilung vermutet werden könnten und in tatsächliche Beziehung zu diesem letzteren Vorgang gebracht werden dürfen. Es wird vielleicht die Zeit einmal kommen, wo die Bezeichnung der Strahlen als „mitogenetisch“ sich daher nicht nur aus sprachlichen, sondern auch aus rein sachlichen Gründen als wenig zutreffend erweisen wird. Wir müssen aber schon jetzt, ohne das chronologische Band bei der Schilderung der Strahlungsquellen vollständig zerreißen zu wollen, die ursprüngliche Fragestellung, die in einem Nachweis einer Strahlungsquelle für jeden Fall von Zellteilung gipfelte, nur in beschränktem Umfange anwenden und uns einen allgemeineren Überblick von einem etwas höheren Standpunkte zu verschaffen suchen.