Zusammenfassung
Die allgemeinen Kennzeichen der Erkrankung der Epithelien der Nieren sind Albuminurie und Ödem, beide meist beträchtlichen Grades, das Fehlen von Blutdrucksteigerung (von ganz seltenen Fällen [Fr. Müller] abgesehen), von Urämie und Retinitis, das Fehlen der Hämaturie (wenigstens der makroskopisch sichtbaren). Die Nierenfunktionen können lange Zeit ungeschmälert fortbestehen. Das spezifische Gewicht liegt oft auffallend hoch, höher als der Konzentration von Kochsalz und Stickstoff, den immer in größter prozentualer Menge vorhandenen löslichen Stoffen, entspricht. Der Grund dieses Verhaltens ist noch keineswegs klar. Die charakteristische Funktionsschädigung ist der Verlust der Fähigkeit Kochsalz zu konzentrieren bei einem durch den Stickstoffgehalt hochgestellten Harn.
(Nephropathia epithelialis, Nephropathia tubularis, Nephritis tubularis, Nephrose, tubuläre Nephrose, Epithelialnephrose, früher Nephritis parenchymatosa genannt, Nierenentartung.)
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Lichtwitz, L. (1921). Primär epitheliale Leiden. In: Die Praxis der Nierenkrankheiten. Fachbücher für Ärzte, vol 8. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26109-5_5
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