Zusammenfassung
Bei der Durchsicht des entwickelten Grundgedankens eines europäischen Spine-Netzes, wie es die Abb. 2 in groben Umrissen zeigt, wird man leicht den Eindruck erhalten, daß es sich dabei um das Hirngespinst eines Utopisten handelt, der dem heute weitverbreiteten Wahn der Superlative verfallen ist. Das Gegenteil ist der Fall. Der Verfasser weiß wohl, daß in absehbarer Zeit der Plan eines europäischen Spine-Netzes nicht durchführbar ist. Aber seien wir anderseits nicht zu leichtfertig mit der Verweisung einer großen, im Augenblick nicht verwirklichbaren Idee ins Utopische. Wie rasch sich solche Werturteile schon oft gewandelt haben! Die grundsätzlich technische Durchführbarkeit kann ja kaum angezweifelt werden. Was heute noch ein absolutes Hindernis zur Durchführung eines solchen Planes ist, liegt auf ganz anderem Gebiete. Vor allem ist es die politische Lage und seelische Einstellung des Europäers, die heute noch jede große gemeinsame Aufgabe nur vom Standpunkt des eigenen Ich. seines egoistischen Vorteils und der Möglichkeit des Niederhaltens des Konkurrenten sehen laßt, wobei das Ich auch für eine ganze Nation stehen mag.
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Literatur
Schult, H.: Sicherstellung der Stromversorgung des rheinisch-westfälischen Industriegebietes. Versorgungszentrale des deutschen Bergbaues, Essen-Heisingen. Bergbau-Archiv, Bd. 5. 1947.
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Oberdorfer, G. (1950). Besinnung, reale Tatsachen und Möglichkeiten. In: Die Rolle Österreichs in einem europäischen Verbundnetz. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-26090-6_5
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