Die Streuung von Elektronen in schrägen Folien

Zusammenfassung

Der Vorgang der Vielfachstreuung von senkrecht auf eine Materieschicht auffallenden Elektronen wird heute theoretisch gut beherrscht, insbesondere nach den eingehenden Berechnungen von Moliere [1] und von Snyder und Scott [2]. In der experimentellen Praxis treten jedoch nicht selten auch Streuprobleme mit unsymmetrischer Geometrie auf, für die es heute noch an einer mathematischen Behandlung fehlt. Solche Probleme mit derselben Strenge zu behandeln, wie es im rotationssymmetrischen Falle möglich war, würde einen außerordentlichen Rechenaufwand erfordern, und die Ergebnisse wären wahrscheinlich sehr unübersichtlich. Deshalb sollen im folgenden einige solcher Probleme unter vereinfachenden Voraussetzungen gelöst werden, so daß sich einfache und geschlossene Formeln ergeben werden. Die Erfahrung muß dann zeigen, wie weit diese Näherungen Gültigkeit beanspruchen dürfen.