Zusammenfassung
Die Frage nach dem Aufgabenkreis der Statistik im allgemeinen kann nicht mit wenigen Worten umrissen werden. Wenn man etwas näher auf die geschichtliche Entwicklung des Begriffes Statistik eingeht1, so findet man, daß lange Zeit darunter nur die Beschreibung von „Staatsmerkwürdigkeiten“ (wie Bevölkerungszahl, Bodenbeschaffenheit, Sammlung wirtschaftlicher Daten) verstanden wurde. Erst in neuerer Zeit drang die statistische Betrachtungsweise auch in die Naturwissenschaften ein (Boltzmann, Gibbs, Maxwell). Fußend auf dem Boden der seit Beginn dieses Jahrhunderts sich rasch entwickelnden Wahrscheinlichkeitstheorie hat dann insbesondere in den letzten dreißig Jahren auch die mathematische Statistik einen unerhörten Aufschwung genommen und die Methoden der statistischen Analyse mit einer kaum zu übersehenden Fülle von Gedanken bereichert. Statistische Überlegungen treten heute in den verschiedensten Wissensgebieten auf. Es genügt, wenn wir neben den Wirtschaftswissenschaften als Beispiele die Astronomie, die Biologie, die Medizin, die Psychologie, die Physik und die Soziologie anführen.
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Referenzen
Vgl. W. Winkler, Grundriß der Statistik I, 2. Auflage: Manzsche Verlagsbuchhandlung, Wien 1947, 1ff., wo sich auch eine Reihe geschichtlicher Bemerkungen über die Statistik im allgemeinen vorfinden.
c.1, 96–97.
Permanenzen der Österreichischen Casino A. G. Dezember 1952.
R. v. Mises, Math. Z. 4, 1–97, (1919) oder Wahrscheinlichkeitsrechnung und ihre Anwendungen in der Statistik und theoretischen Physik. (Vorlesungen aus dem Gebiet der angewandten Mathematik, Band I), Franz Deuticke, Leipzig-Wien 1931.
Für Untersuchungen in dieser Richtung vgl. man: P. Cantelli, W. Feller, M. Fréchet, R. v. Mises, J. F. Steffensen und A. Wald: Les Fondements du Calcul des Probabilités (Actualités scientifiques et industrielles 735). Hermann & Cie, Paris 1938.
A. N. Kolmogorov, Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitsrechnung (Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenzgebiete), Springer-Verlag, Berlin 1933.
Vgl. hierzu A. Rényi, Wahrscheinlichkeitsrechnung. Mit einem Anhang über Informationstheorie (Hochschulbücher für Mathematik, Band 54), VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1962, 1ff.
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© 1966 Springer-Verlag Wien
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Schmetterer, L. (1966). Einleitung. In: Einführung in Die Mathematische Statistik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25933-7_2
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