Zusammenfassung
Moderne Dampfkraftwerke haben infolge der zahlreichen zum Betriebe des Kraftwerkes notwendigen Hilfsanlagen einen erheblichen Eigenbedarf an Energie (etwa 4–7,5% der Kraftwerksleistung). Zu diesen Energieverbrauchern im Kraftwerk gehören die Antriebe, welche für die Bekohlung und die Entaschung notwendig sind, die Antriebe für die Kessel, für die Lüfter, für die Kesselspeisepumpen, sowie filr die verschiedenen Pumpen, welche in der Kondensationsanlage erforderlich sind. Am idealsten ist die ausschließliche Verwendung von elektrischen Antrieben für alle diese Hilfsbetriebe, und der Gedanke ist naheliegend, diese Hilfsbetriebe mit der von den Generatoren erzeugten Energie zu speisen. Es muß jedoch bei Störungen, z. B. Kurzschlüssen, damit gerechnet werden, daß die Spannung im Kraftwerk wegbleiben kann. Damit verlieren die Hilfsbetriebe ihre Antriebskraft und es fragt sich, ob hierdurch nicht Schwierigkeiten auftreten. Leider ist dies für eine große Reihe von Antrieben der Fall, so müssen z. B. die Antriebe für die Kohlenmühlen, für die Mühlenbekohlung und für die Gebläse auch beim Wegbleiben der Spannung betriebsfähig bleiben. Gleiches gilt für die Kondensationspumpen und die Kesselspeisewasserpumpen, deren Antrieb auf jeden Fall sichergestellt sein muß. Es muß daher die Möglichkeit gegeben sein, daß in einem Störungsfalle und dem dadurch bedingten Wegbleiben der Spannung, die Hilfsbetriebe oder zum mindesten die wichtigsten davon, von einer anderen Stromquelle gespeist werden können. Oft wird eine besondere Leitung zu einem benachbarten Kraftwerk gezogen, die in einem solchen Falle auf die Sammelschienen der Hilfsbetriebe geschaltet werden kann und diese speist.
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Buchhold, T. (1952). Die Eigenbedarfsanlagen von Kraftwerken. In: Elektrische Kraftwerke und Netze. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25889-7_8
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