Zusammenfassung
Die Sprache der Mathematik ähnelt in gewisser Hinsicht der Alltagssprache. Zwei Merkmale, die anscheinend jeder Sprache zukommen, sind, daß sie die Kommunikation erleichtert und daß sie bei der Bewältigung der Wirklichkeit hilft. Die Sprache, die im all-täglichen Leben gesprochen und geschrieben wird, beruht auf der Voraussetzung, daß sich die Menschen, die sie verwenden, bis zu einem gewissen Grade über die Bedeutungen der Wörter einig sind, und auf diese Weise wird die Mitteilung abstrakter Vorstellungen möglich. Dadurch daß die Sprache jeweils bestimmte Begriffe auswählt und von anderen unterscheidet, bietet sie den Menschen, die sie verwenden, ein grundlegendes Instrumentarium, das ihnen in ihren Beziehungen zu ihrer Umwelt hilft. So werden z. B. Wörter entwickelt, die sozusagen als „Etiketten“ für jene Objekte dienen, mit denen sich die Mitglieder der Sprachgemeinschaft in irgendeiner Weise auseinandersetzen müssen. Das gleiche gilt für die Entwicklung von „Etiketten“ für die abstrakten Ideen, mit denen die Sprecher manipulieren wollen.
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Literatur
Bibliographische Hinweise zur weiteren Beschäftigung mit dem Themenkreis des Kapitels
Coleman, James S., Introduction to Mathematical Sociology. New York 1964. Ein gründliches Verständnis des Werkes setzt zwar einige mathematische Vorkenntnisse voraus, doch kann man aus ihm auch ohne solche Vorkenntnisse vieles über die neuen Entwicklungen auf dem Gebiet der mathematischen Modelle lernen. Unter den behandelten Themen sind: Verwendungsmöglichkeiten der Mathematik in der Soziologie, Probleme der quantitativen Messung in der Soziologie, die Mathematik als Sprache zur Formulierung von Zusammenhängen zwischen Variablen und Taktiken und Strategien bei der Anwendung der Mathematik.
Game Theory and Related Approaches to Social Behavior. Ed. by Martin Shubik. New York 1964.
Dem Leser, der nur geringe mathematische Kenntisse hat, wird eine solide Einführung in die Spieltheorie sowie ein Überblick über zahlreiche ihrer Anwendungsmöglichkeiten geboten. Das Buch enthält auch mehrere Artikel, die über den thematischen Zusammenhang hinaus bedeutsam sind — z. B. Abraham Kaplans Arbeit über Mathematik und „social analysis“ und Jacob Marschaks Aufsatz über die Skalierung von Nutzenwerten und die Wahrscheinlichkeitstheorie. Theodore, Chris A., Applied Mathematics. Homewood, 111., 1965.
Das Buch gibt eine Einführung in wichtige Gebiete der Mengenlehre, der Algebra, der analytischen Geometrie, der Differential- und Integralrechnung und der Wahrscheinlichkeitstheorie. Anhand zahlreicher Beispiele aus Wirtschaftspraxis und -theorie zeigt der Autor, daß sich Studenten der Sozialwissenschaften, auch wenn sie nur über geringe Vorkenntnisse in höherer Mathematik verfügen, ein Grundwissen auf diesen Gebieten erwerben können.
Ergänzende deutschsprachige Literatur
Formalisierte Modelle in der Soziologie, a. a. O. Teil I: Modellkonstruktionen, S. 11–139. Hier handelt es sich um übersetzte Beiträge amerikanischer Autoren, die mathematische Modelle für soziologische Tatbestände aufzustellen versuchten.
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Phillips, B.S. (1970). Einige Anwendungsmöglichkeiten der Logik und der Mathematik. In: Bodzenta, E. (eds) Empirische Sozialforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25861-3_17
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