Zusammenfassung
Die Einvariablen-Analyse beschreibt einen bestimmten Sachverhalt, indem sie immer nur eine Variable berücksichtigt. Sie kann sich also auf eine ganze Anzahl von Variablen erstrecken, nur bemuht sich der Forscher nicht, zwischen ihnen Zusammenhänge herzustellen. Man gelangt auf diese Weise zu einer ersten Beschreibung der Merkmale des Untersuchungsgegenstandes. Nehmen wir z. B. an, daß wir einer bestimmten Gemeinde ein Sample von Individuen entnehmen. Unter den Tatsachen, die sich auf Grund einer ersten Einvariablen-Analyse (oder wie man auch sagen kann, aus einer deskriptiven Analyse) ergeben würden, könnten u. a. folgende sein:
-
1.
Geschlecht: 55% Frauen; 45% Männer.
-
2.
Rasse: 87% Weiße; 13% Neger.
-
3.
Alter: 40% 0–20 Jahre; 31% 21–40 Jahre; 29% 41 Jahre oder älter.
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4.
Religion: 35% Protestanten; 44% Katholiken; 21% mosaische Konfession.
-
5.
Einkommen: 33% unter % 4000 im Jahr; 28% $4000 bis % 6999 im Jahr; 26% $ 7000-$ 9999 im Jahr; 13% $ 10000 oder mehr im Jahr.
-
6.
Schulbildung: Pflichtschul- oder höhere Schulbildung: 88%; Hochschulbildung: 12%.
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Literatur
Bibliographische Hinweise zur weiteren Beschäftigung mit dem Themenkreis des Kapitels
Kerlinger, Fred M., Foundations of Behavioral Research. New York 1964. Dieses sehr inhaltsreiche Buch behandelt u. a. folgende Themen: Sprache und Grundeinstellung der Wissenschaft; Mengen, Relationen und Varianzen; Wahrscheinlichkeitsrechnung und statistische Schlußverfahren; Untersuchungspläne; Arten der Untersuchungen in der Verhaltenswissenschaft; Messungen; Methoden der Beobachtung und Datengewinnung; Auswertung, Analyse und Interpretation. Anwendungsmöglichkeiten in der Psychologie und Pädagogik werden besonders hervorgehoben, doch ist ein Großteil des Buches auch für den Sozialwissenschaftler, der nicht auf diese Gebiete spezialisiert ist, von Interesse.
The Language of Social Research, ed. by Paul F. Lazarsfeld and Morris Rosenberg, New York 1955.
Dieser sozialwissenschaftliche Sammelband besteht aus 64 Artikeln, die sich mit einer Vielfalt empirischer Studien befassen. Die Hauptabschnitte des Werkes befassen sich mit folgenden Themen: Begriffe und Indizes; Mehrvariablen-Analyse; Analyse von Veränderungen in der Zeit; formale Aspekte der Erforschung menschlicher Gruppen; die empirische Analyse des Handelns; allgemeine Probleme der Philosophie der Sozialwissenschaften.
Zeisel, Hans, Say It With Figures. New York 1957. Deutsche Übersetzung in Vorbereitung (Anm. d. Hrsg.)
Ausführliche Beschreibungen der sehr spezifischen Verfahren, die bei der Auswertung von Surveys angewendet werden, sind schwer zu finden. Dieses Buch bietet sie. Unter den behandelten Themen sind: Funktionen von Prozentzahlen; wie man Weiß nicht-Antworten und fehlende Antworten behandelt; Analyse von Gründen; wirkliche und scheinbare Erklärungen; die Panel-Studie.
Ergänzende deutschsprachige Literatur
Atteslander, Peter, Methoden der empirischen Sozialforschung. Kapitel IX. Die Auswertung der erhobenen Daten: Aufbereitung, Analyse und Interpretation, a. a. O., S. 259 bis 284.
Die logischen und technischen Probleme der Datenaufbereitung werden hier praxisnahe dargestellt.
Haseloff, Otto W., und H. J. Hoffmann, Kleines Lehrbuch der Statistik. 2. erw. Auflage, Berlin 1965.
Dieses „kleine Lehrbuch“ behandelt sehr viele statistische Verfahren. In seinem ersten Teil beschäftigt es sich auch mit der Tabulierung.
Jahoda, Marie, Morton Deutsch und Stuart W. Cook, Die Technik der Auswertung: Analyse und Interpretation. In: Das Interview, a. a. O., S. 271 bis 289. Der Artikel beschäftigt sich mit den logischen Problemen der Analyse, der Verschlüsselung und der „Überprüfung nicht quantifizierten Materials“.
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Phillips, B.S. (1970). Eine und zwei Variable. In: Bodzenta, E. (eds) Empirische Sozialforschung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25861-3_13
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