Zusammenfassung
Der freundliche Gärtner führt uns nach seinem Drchideenhause. Eine doppelte Tür den Eingang vor der Kälte draußen. Wir treten ein und vermeinen in eine neue Welt verseßt zu sein. Eine feuchtwarme Luft umgibt uns. Ringsum wogt ein Meer von Gewächsen im saftigsten, Herrlichsten Grün, untermischt mit köstlichen Blumen, durchduftet vom wonnigsten Wohlgeruch! Gerade dem Eingange gegenüber plätschert ein Springbrunnen. Ein bronzener Genius blast aus einer gewundenen Seeschnecke den hellen Strahl in die Höhe, und die perlenden Tropfen rieseln nach allen Seiten hernieder in ein zierlich gearbeitetes Becken, in dem kleine Gold- und Silberfischchen ihr lustiges Spiel treiben Der Rand des Beckens ist mit feinblätterigen Selaginellen eingefaßt. Von ihrem hellen Grün heben sich die grau- und violettstreifigen ovalen Blätter der Tradescantien sehr schön ab. Links und rechts zieht sich an den Seitenwänden des Hauses ein tischähnliches Gestell hin, auf dem Topf an Topf mit Gewächsen steht. Zn der Mitte des Raumes befindet sich ebenfalls ein treppenförmiger Tisch und trägt malerisch geordet Blumen und Blattpflanzen; die gräßten und höchsten in der Mitte, die kleineren und feineren an den Rändern und an den Enden. Unter dem Tisch ist ein großer Wasserbehälter. Nicht genug mit der Pracht auf den Tischen, die uns kaum so viel Raum übrig läßt, daß wir in einem schmalen Wege zwischendurch gehen können, hängen auch noch ringsum zahlreiche Blumen von der Decke in Ampeln herab und schauen uns mit ihren bunten Blüten freundlich an, als ob sie grüßten.
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© 1903 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Wagner, H. (1903). Zwei Besuche im Gewächshause. In: Entdeckungsreisen in Stadt und Land. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25850-7_28
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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