Zusammenfassung
Mein Entschluss, ins deutsche Heer einzutreten, ist leineswegs nur eine Geste der Dankbarkeit gegenüber einer gastfreundlichen Nation, in deren Mitte ich als Ausländer einegewiss seltene Laufbahn zurücklegen durste. Vielleicht bätte mich mein Talent in Jrankreich Russland oder England ebenso erfolgreich durchgesetzt und doch bätte ich die Sache dieser Nationen nie zu der meinigen gemacht. Nicht Gastfreundschaft, sondern das ungeheure Bild moralischer und menschlicher Kraft, das sich in diesen Tagen dor mir entrollt, bat mich bewogen. Trotz der Gewalt dieser allgemeinen Erhebung gegen drei mächtige Verbündete — kein fanatischer Chauvinismus; trotz ungeheurer Siegeszuversicht — kein blinder Rausch; trotz Inanspruchnahme aller nationalen Kräfte - menschlichste Schonung des einzelnen wie der Gesamtheit. In den amtlichen Bekanntmachungen nichts als die reine Tatsache. Hier nur ein Satz: Lüttich ist gefallen. Dort auf der gegnerischen Seite; prunkhafte Siegesnachrichten noch nach dem Fall. Hier ein Volk, das sich iedem Mink der.
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Sparr, H. (1915). Zur Einführung. In: Sparr, H. (eds) Feldpostbriefe 1914–1915. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25795-1_1
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