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Zusammenfassung

Daß der Hunger spez, die absolute Nahrungsentziehung für den gesunden, wie besonders für den ernährungsgestörten Säugling auch schwere Gefahren nach sich ziehen kann, ist heute allgemein anerkannt. Wenn wohl auch früher die meisten Kliniker sich dessen bewußt waren, daß eine dauernde Unterernährung, besonders ein absoluter Hunger dem Säugling schädlich sein könnte, so erweckte doch die Frage kein sehr großes klinisches Interesse. Erst durch ein Referat von A. Czerny1) in Breslau 1908, an das sich eine sehr lebhafte Diskussion schloß, wurde in Deutschland das Problern mehr in den Vordergrund gerückt — in Frankreich hatte man die Frage schon viel früher gewürdigt (Variot u. a.) — und seitdem sind von den verschiedensten Seiten Beiträge dazu geliefert [L. F. Meyer2) bes. Rosenstern3), dem wir eine kritische Abhandlung über den Hunger im Säuglingsalter verdanken, u.a.]. Ich4) wies in der Diskussion zu dem Czernyschen Vortrag darauf hin, daß der Inanition5) im Säuglingsalter wohl eine größere klinische Bedeutung zukäme, als man bisher anzunehmen geneigt wäre, und belegte diese Behauptung mit klinischen experimentellen Erfahrungen, aus denen hervorging, daß selbst eine kürzer dauernde Inanition schon Störungen im normalen Ablauf der Verdauung beim Säugling nach sich zöge.

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Literatur

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Rietschel, H. (1913). Inanition und Zuckerausscheidung im Säuglingsalter. In: Festschrift Dr. Otto L. Heubner, Geheimem Medizinalrat, Professor und Direktor der Universitätskinderklinik in Berlin, zum LXX. Geburtstag und zum Andenken an den Abschluss Seiner Lehrtätigkeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25788-3_27

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