Die gesundheitlichen Schäden der Frauenarbeit

Zusammenfassung

Die Fabrikarbeit verheirateter Frauen wird also überall als ein Übel empfunden und entspringt nirgends einem inneren Trieb der Frauen. Sie ist aber auch vom hygienischen Standpunkt aus zu bekämpfen. „Der Einfluß der krankmachenden Faktoren“, schreibt Sanitätsrat Dr. med. Wilhelm Weinberg, Stuttgart¹), „macht sich hauptsächlich in den Jahren der Entwicklung und stärksten Fruchtbarkeit geltend und trifft die Frauen besonders schwer, bei denen eine starke Beteiligung am Fortpfla nzungsgeschäft mit der Notwendigkeit zusammentrifft, durch eigene Erwerbstätigkeit neben den Pflichten der Hausfrau zum Unterhalt der Familie beizutragen oder ihn vorwiegend zu bestreiten. Wir finden daher besonders ungünstige Verhältnisse bei den Frauen der Landwirte und landwirtschaftlichen Taglöhner, teils bei den Fabrikarbeiterinnen und Frauen der Arbeiter. Als besonders ungünstig erweist sich die Fabrikarbeit in früher Jugend und die der verheirateten Frau während der Periode stärkster Fruchtbarkeit und innerhalb der Schwangerschaft selbst.“