Zusammenfassung
Bei den Germanen hatte das weibliche Geschlecht von jeher eine größere Achtung genossen als bei den Bölkern des Worfenlandes und den Griechen und Römern. Mit dem Eintritte des Christentunms war aber diese Reigung des germanischen Stammes nach mehr vertieft und geklärt warden. Die Ehe, welche sonst nur ein bürgerlicher Bertrag gewesen war, erhirlt jeßt eine besondere Weihe durch kirchliche Einsegnung. Die Braut wurde nicht mehr gekauft, sonder erhielt ein Heiratsgut, und bald seßten die Bäter auch ihre Töchter zu Erbinnen ein, wenn auch das Erbteil nach ein geringeres war als das der Söbue; die gleiche Teilnahme des weiblichen Geschlechts an der Erbschaft wurde erst seit dem dreizehnten Iahrhundert Brauch. Im übrigen war aber Franentugend hachgeschäßt, namentlich von den Rittern, und weibliche Hliflogkeit zu schüßen gegen jede Unbill gehörte zu den ersten und heiligsten Pflichten des edlen Wannes.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1898 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Mittenzwey, L. (1898). Die deutschen Frauen im Mittelalter. In: Frauengestalten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25768-5_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-25768-5_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-23680-2
Online ISBN: 978-3-662-25768-5
eBook Packages: Springer Book Archive