Zusammenfassung
Die reiche Bildungsfaat, melche zur Zeit der Ottonen über das deutsche Volk ausgeftreut wurde, trug reife Frucht, und namentlich wuchs die Zahl der Frauenklöster in überraschender Weise. Uberall suchten sich erlauchte Geschlechter durch Stiftung don Klöstern oder weltlichen Chorfrauenstiften um den Himme1 derdient zu machen. Das Weltgetümmel einer kriegerischen, rohen,Zeit trieb viele Glieder gerade der hohen und höchsten Familien nach den stillen Zufluchtsörtern der Frömmigkeit und Bildung. Sie sahen diese Stätten mehr und mehr als die besten und ruhigsten Wittwensitze an und stifteten solche meistenteils in dieser Mitabsicht Sie waren schon darum die glücklichsten und nützlichsten Einrichtungen ihrer Zeit. „Die Töchter aber, welche darin unter der mütterlichen Aussicht einer solchen vornehmen Wittwe erzogen wurden, befanden fich“, wie Möser, „an einer Art don Hofe und zugleich in der Schule einer wahren Frömmigkeit und Tugend, dergleichen außerhalb der Klöster damals gawaiß nicht anzutreffen war.“
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Mittenzwey, L. (1898). Roswitha, die gelehrte Ronne. In: Frauengestalten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25768-5_6
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