Zusammenfassung
Über die Flucht der Königin Luise nach den unglücklichen Schlachten bei Iena und Auerstädt schreibt der Arzt Hufeland in seinem Tagebuche folgendez:
„So wurde die Königin den 5. Ianuar 1807 bei der heftigsten Kälte, bei dem fürchterlichste Sturm und Schneegestöber in den Wagen getragen und zwanzig Meilen weit über die Kurische Nehrung nach Memel gebracht. Wir brachten drei Tage und drei Nächte, die Tage teils in Sturmwellen des Meeres, teils im Eise fahrend, die Nächte in den elendesten Nachtquartieren zu. Die erste Nacht lag die Königin in einer Stube, Wo die Fenster zerbrochen waren und der Schnee auf ihr Bett geweht wurde, ohne erquickende Nahrung. So hat noch keine Königin die empfunden. Jch dabei in der beständigen ängstlichen Besorgnis, dasz sie ein Schlagflusz treffen möchte. Und dennoch erhielt sie ihren Mut, ihr himmlisches Bertrauen auf Gott aufrecht, und er belebte uns alle.
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Mittenzwey, L. (1898). Aus dem Leben der Königin Luise. In: Frauengestalten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25768-5_43
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