Zusammenfassung
Rach der Himmelfahrt des Herrn maren is feine Apoftel, welche nach feiner weifung in alle welt gingcn, um das Gvangelium des Herrn zu predigen. So eifrig aber auch die Apoftel und ihre Rachfolger den Juden und Heiden die Lehre Christi ocrkündcten, ja gab cs doch auch sehr diele, welche der neuen Lehre den Rücken krhtyrn, ja, wohl gar die Berkündiger und Anhnger derselben Dersolgten. Anfangs gingen diese Berfolgungen von den Heiden. Die Römer hielten, nämlich die Chriften für eine Sekte der Iuden, letztere waren als ein halsftarrigens, zum Aufruhr geneigtes Bolf mit Recht verschrieen. Ja, sie hielten die Christen für noch gesährlicher, weil fie die heidnische Religion zu verdrähten drohten; und da sie an den Festlichkeiten zu Ehren der Kaiser sich weigerten, Weihrauch in die Opferbecken zu legen, wie es jeden römischen Börgers Pflicht war und das Opfern verschmähten, da endlich die Römer keinen Begriff von der hohen Begeifterung hatten, welche die Religion dem Menschen zu geben vermag, so hielten fie die Bernichtung der ftaatsgefährlichen Chriften für ein verdienstliches Werk. Aber ftandhaft ertrugen die Chriften die ausgesuchteften Martern und gingen freudig um ihres Glaubens Willen in Den Tod. Und diese Standhaftigkeit, diese Treue machte auf die denkenden Römer einen so gewaltigen Eindruck, dasz fich viele gläubig der neuen L ehre zuwandten, um so mehr, da sie schon längst erkannt hatten, wie nichtig ihr Göszendienft sei, und es ward das Blut der Märthrer der Same der Kirche. Rachstehende Begebenheit bestätigt das Gefagte.
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Mittenzwey, L. (1898). Sylvia, die Märtyrerin. In: Frauengestalten. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25768-5_3
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