Zusammenfassung
Der Kriminalpsychologe unserer Zeit, der sich nicht nur mit dem Verbrechen und seiner Statistik, nicht nur mit der Tat und ihren Umständen beschäftigt, sondern der wirklich die Psyche des Verbrechers studieren, den Verbrecher als Persönlichkeit kennen lernen will, vermag sich diesen Wunsch kaum zu erfüllen, sofern er nicht als Gefängnisbeamter oder Psychiater Gelegenheit hat, eigenes Material zu sammeln. Auch der Richter kann bestenfalls als Untersuchungsrichter oder als Referent bestimmter Straffälle einigen Einblick in die Seele des Angeklagten gewinnen, sofern die Akten reichliche Verhöre oder „menschliche Dokumente“ enthalten; sofern er aber nur in den Stunden der Hauptverhandlung den Angeklagten vor Augen hat, muß seine Erfassung der psychologischen Zusammenhänge naturgemäß sehr lückenhaft bleiben.
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Abhandlungen aus dem Gesamtgebiete der Kriminalpsychologie (Heidelberger Abhandlungen). Herausgegeben vonvonLilienthal,Nissi, Schott, Wilmanns. Berlin, Verlag von Julius Springer.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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© 1913 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Wetzel, A., Wilmanns, K. (1913). Zur Einführung. In: Geliebtenmörder. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25744-9_1
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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Online ISBN: 978-3-662-25744-9
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