Zusammenfassung
Die Augenanlage beginnt noch vor Schluß des Medullarrohres als „Sulcus opticus“ im Bereich der Neuralwülste. Gegen Ende des ersten Fetalmonats findet man am Kopfende des Medullarrohres zwei seitliche blasenförmige Ausstülpungen aus der Vorderhirnanlage des Zentralnervensystems, die sog. primären Augenblasen. Diese haben zunächst noch eine rohrartige offene Verbindung mit dem Zwischenhirn, den Augenblasenstiel. Aus diesem wird später der Augenbecherstiel. Die primären Augenblasen, zwischen denen sich die Chiasmaplatte befindet, sind die erste Entwicklungsstufe der Netzhaut und des Sehnerven, die somit Teilen des Gehirns selbst entsprechen. An diesen primären Augenblasen macht sich noch im 1. Monat eine wichtige Veränderung geltend. Dadurch, daß die Kuppe der Blasen im Wachstum zurückbleibt, bekommt die Augenanlage das Aussehen eines Bechers mit doppelter Wandung, deren innere Lage späterhin die eigentliche Netzhaut, die äußere das Pigmentepithel der Netzhaut bildet.
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© 1955 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
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Engelking, E. (1955). Entwicklungsgeschichte des Auges. In: Grundriss der Augenheilkunde für Studierende. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25689-3_18
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