Zusammenfassung
Die Untersuchung des Urins lässt erkennen:
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1.
Die Beschaffenheit der Nieren (und der Harnblase). Die gesunden Nierenepithelien lassen das Eiweiss des Blutes nicht hindurchtreten. In Nierenkrankheiten mischen sich Eiweiss und Formbestandteile dem Urin bei. Krankheiten der Blase gehen oft mit gewissen Zersetzungsvorgängen des Urins einher.
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2.
Den Verlauf des Stoffwechsels. Durch den Urin verlassen die Endprodukte der Eiweisszersetzung (Harnstoff usw.) den Körper; aus der Harnuntersuchung erkennt man das quantitative Verhältnis zwischen Stickstoffeinnahme und -Ausgabe, welches in Stoffwechselkrankheiten bestimmte Aenderungen erfährt, sowie die Beimengung einiger Stoffe, die infolge gewisser Anomalien des Stoffwechsels entstehen oder der normalen Zerstörung entgehen (Zucker, Azeton usw.).
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3.
Die Kraft des Herzens (s. S. 182).
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4.
Krankheiten anderer Organe, welche gewisse Stoffe in das Blut und infolgedessen in den Harn übergehen lassen. Bei Lebererkrankungen tritt Gallenfarbstoff, bei schweren Darmaffektionen Indikan, bei Eiterungen A1bumose im Urin auf.
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5.
Das Vorhandensein heterogener Stoffe, welche von aussen dem Körper zugeführtwerden, z.B.Jod, Quecksilber.
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Klemperer, G. (1915). Untersuchung des Urins. In: Grundriss der Klinischen Diagnostik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25682-4_9
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-25682-4_9
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