Zusammenfassung
Um zu entscheiden, ob in den serösen Höhlen oder in der Tiefe der inneren Organe Flüssigkeitsansammlungen vorhanden und welcher Art dieselben sind, bedient man sich der Probepunktion. Dazu bedarf man einer 5–6 ccm haltenden Stempelspritze mit einer 5–6 cm langen, 2–3 mm lichten, scharfen Hohlnadel. Die Spritze muss luftdicht schliessen und vor dem Gebrauch zuverlässig sterilisiert sein. Zur Ausführung der Probepunktion muss die betr. Hautstelle mit Jodtinktur desinfiziert und eventuell mit Aethylchloridspray anästhetisch gemacht werden. Dann sticht man die an der Spritze befestigte Hohlnadel schnell in senkrechter Richtung durch die Haut und die deckende Muskulatur, bis die gewünschte Tiefe erreicht ist. Von da an sticht man sehr langsam weiter in die Tiefe, indem man gleichzeitig aspiriert. Mit der Nadelspitze kann man die Konsistenz und den eventuellen Luftgehalt der durchstochenen Gewebe deutlich tasten. Ist man in festem Gewebe, so federt der losgelassene Stempel zurück; ist man in die Lunge gelangt, so bleibt der Stempel so stehen, wie er losgelassen wird.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Klemperer, G. (1915). Probepunktion, Lumbalpunktion, Zytodiagnostik, Serodiagnostik. In: Grundriss der Klinischen Diagnostik. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25682-4_15
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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