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Auswärtige Angelegenheiten

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Zusammenfassung

Die Verwaltung der auswärtigen Angelegenheiten, die früher in der Hand der Einzelstaaten lag,1) ist nunmehr Sache bes Reichs geworden, nachdem auf dieses neben dem ausschließlichen Rechte der Kriegserklärung und Friedensschließung (§ 16) fast alle Verwaltungszweige übergegangen sind, die Beziehungen zu auswärtigen Staaten bieten (§ 13). Das Reich ist damit dem Auslande als geeinigtes Ganzes in Achtung gebietender Stellung gegenübergetreten und vermag seinen Angehörigen einen Schutz zu gewähren, wie er während der früheren Zerrissenheit Deutschlands oft schmerzlich genug vermißt war.

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Referenzen

  1. Der westf. Friede (§ 4 Abs. 2 d. W.) gab den Reichsständen das Recht, untereinander und mit auswärtigen Mächten Verträge zu schließen.

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  2. Militärkonventionen § 90 Abs. 3 d. W.: Verträge über den Thüringischen Zoll- und Steuerverein § 153 Abs. 1, über gemeinsame Land- und Oberlandesgerichte § 184 Anm. 1 u. über den Anschluß an preußische Generalkommissionen § 339 Anm. 7. Neuerdings hat Preußen — ählich wie früher bei Bildung des Zollvereins (§ 5 Abs. 2) — seine Anziehungskraft auf die kleineren Staaten ausgeübt u. außerhalb der Reichsgewalt auf einzelnen wirtschaftlichen Gebieten gemeinschaftliche Einrichtungen herbeigeführt, Lotterie § 135 Anm. 2, Eisenbahnen § 385 Anm. 1 u. 388 Anm. 1. —Die früheren Staatsverträge werden durch das BGB. nicht berührt EG. Art. 56.

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  3. RVerf. Art. 11; die Bezugnahme auf Art. 4 ist irrig, da dieser nicht den Bereich der Gesetzgebung. sondern die Zustandigkeit des Reichs gegenüber den Einzelstaaten (§ 13 d. W.) bestimmt. — In Preußen werden Verträge vom König errichtet und bedürfen der Zustimmung des Landtags, wenn sie dem Staate Lasten oder den Staatsangehörigen Verpflichtungen auflegen Vll. Art. 48. — Die Mitwirkung des Reichs- und des Landtags beruht darauf, daß die Verträge nicht nur eine völkerrechtliche, sondern in der Rückwirkung auf die Staatsangehörigen auch eine staatsrechtliche Bedeutung haben.

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  4. Dazu gehören die in Anm. 5, 11, 12, 13 (Mädchenhandel), 15 (Meterkonv.) u. 19 nachgewiesenen Vereinbarungen.

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  5. Haager Konventionen 18.Okt. 07 zwischen den meisten Kulturstaaten, über die friedliche Erledigung internationaler Streitigkeiten unter Einsetzung von Untersuchungskommissionen u. eines ständigen Schiedshofes (RGB. 10 S. 5), insbes. Eintreibung von Vertragschulden unter Ausschluß der Waffengewalt (das. 59) u. Beginn der Feindseligkeiten erst nach begründeter Kriegserklärung (das. 82), üb. das Landkriegsrecht (das. 107, 151) u. das Seekriegsrecht (das. 181, 207, 231, 256, 316, 343 u. 283 nebst § 109 Anm. 11 d. W.); Ratifikation der Verträge u. Vorbehalte einzelner Staaten Bek. 25. Jan. 10 (RGB. 375, 382), Beitritt Frankreichs (das. 1105), Belgiens (das. 992), der Schweiz (das. 913), Schwedens (das. 1911 S. 895), Portugals (das. 972), Norwegens (das. 1910 S. 1092); Haitis u. Siams (das. 673), Chinas zu 5 Verträgen (das. 457), Japans u. Rumäniens (das. 1912 S. 169 u. 257), Kubas (das.301), Luxemburgs(das.530), Spaniens (das. 13 S. 242 u. 293), Guatemalas u. Panamas (das. 1911 S. 193 u. 914). Bearb. v. Wehberg (Tüb. 11); Das Haager Schiedsgericht, Studie v. Alwine Tettenborn (Bonn 11). Frühere Vereinbarung üb. das Seekriegsrecht, wonach die Kaperei abgeschafft ist, die neutrale Flagge u. das neutrale Gut unter feindlicher Flagge — mit Ausnahme der Kriegskonterbande (der der Kriegführung dienen den Gegenstande) — von d. Beschlagnahme freibleibt u.Blockaden (Absperrungen bestimmter Küstenstrecken durch eine fremde Seemacht) nur, wenn sie tatsächlich durchgeführt werden können, rechtsverbindlich sind V. 12. Juni 56 (GS. 585) u. (Beitritt d. deutschen Staaten) Bek. 3. Nov. 58 (GS. 568). Dazu G. 3. Mai 84 (RGB. 49), wonach über die Rechtmäßigkeit der im Kriege gemachten Seebeute (Prise) durch besondere, gem. kaiserlicher V. einzurichtende Prisengerichte zu entscheiden ist; das Abk. üb. Errichtung eines internationalen Prisengerichts u. die das Seekriegsrecht ergänzenden Vereinbarungen der Londoner Konferenz 26. Feb. 09 sind noch nicht ratifiziert. Bearb. des Seekriegsrechts v. Bernstein (Berl. 11). — Genfer Konvention z. Linderung d. Loses der im Felde Verwundeten § 109 Abs. 3 d. W. — Nordsee- u. Ostseeabkommen (noch nicht veröffentlicht), in denen die anliegenden Staaten den gegenwärtigen Besitzstand aufrecht erhalten. — Gemeinsame Regelung der Beziehungen der beteiligten Staaten zu Mittelafrika Gen.-Akte (Kongo) 26. Feb. 85 (RGB. 215) u. (Sklavenhandel) § 35 Anm. 7 d. W.; zu Marokko GenA. (Algeciras) 7. April nebst G. 21. Dez. 06 (RGB. 891, 889 u. Ratifikation 07 S. 19) u. neuere Abk. 4. Nov. 11 (das. 12 S. 197, 205, 231). — Bearbeitung des Völkerrechts von Liszt (9. Aufl. Berl. 12) und Ullmann (neu bearb. im Hob. des öff. Rechts, Tübingen 08); Grundzüge des Völkerrechts v. Zorn (2. Aufl. Leipz. 03); Völkerrechtsquellen (Verträge) v. Fleischmann (Halle 05).

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  6. § 10 Anm. 3; §34 Anm. 14–16.

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  7. § 91 Anm. 2.

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  8. § 265 Anm. 2; § 305 Anm. 4 u. § 306 Anm. 6.

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  9. § 284 Anm. 6.

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  10. § 180 Anm. 10, 210 Anm. 3. Internationalez Privatrecht § 196 Abs. 4.

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  11. § 308 Abs. 10.

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  12. § 370 Abs. 1.

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  13. Auslieferung von Verbrechern § 232 Anm. 5 u. Fahnenflüchtigen §105 Anm. 7, Verfolgung der Zollvergehen § 163 Abs. 2, des Mädchenhandels u. unzüchtiger Veröffentlichungen § 259 Anm. 1, der Feld-, Forst-, Jagd- und Fischereifrevel § 354 Anm. 2, des Vogelschutzes § 355 Anm. 4.

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  14. § 269 Anm. 1 u. (Reblaus) § 355 Anm. 3.

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  15. §372 Anm. 3. — Internationale Meterkonvention §375 Abs 1. — Brüsseler Zuckerkonvention § 168 Anm. 6. Konsularverträge § 88 Anm. 15.

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  16. Zollvertr. §161 Anm. 9, Schiffahrtsverträge § 379 Anm. 6.

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  17. § 380 Anm. 9.

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  18. Spurweite § 388 Anm. 1, Eisenbahnfrachtverkehr Anm. 9.

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  19. § 389 Anm. 5–7, 391 Anm. 13 u. 392 Anm. 3 u. 8.

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  20. Staatsverträge von Wien 19. März 15 u. Aachen 21. Nov. 18.

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  21. Zurzeit ist das Deutsche Reich vertreten durch: 9 Botschaften (in Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich-Ungarn, Rußland, Spanien, der Türkei, Japan und den Vereinigten Staaten von Amerika), 21 Gesandtschaften u. 9 Ministerresidenturen, deren Chefs zum Teil persönlich mit dem Gesandtencharakter bekleidet sind (in Belgien, den Niederlanden, Luxemburg, der Schweiz, Dänemark, Schweden, Norwegen, Portugal, Rumänien, Serbien, Montenegro, Griechenland Persien, China, Siam, Marokko, Abessinien, Haiti, Zentralamerika, Kolumbien, Venezuela, Chile, Peru mit Ekuador, Kuba, Brasilien, Mexiko, Bolivien, Uruguay u. den La Platastaaten). — Preußen unterhält Gesandte in Bayern, Württemberg, Baden, Hessen, Kgr. Sachsen (zugleich f. S. Altenburg, Anhalt u. Reuß), S. Weimar (zugleich für S. Gotha, S. Meiningen u. beide Schwarzburg), Olden burg (zugleich für Braunschweig u. beide Lippe) u. in Hamburg (zugleich f. Bremen, Lübeck u.beide Mecklenburg). Diese Gesandtschaften werden auch mit den Vorver hanblungen betraut, die Preußen als Vorrecht im Reiche über die im Bundesrat einzubringenden Gesetzvorlagen führt. Ein preußischer Gesandter ist ferner beim päpstlichen Stuhl bestellt.

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  22. Verf. Art. 11.

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  23. ZPO. § 199, 438 Abs. 2, verb. § 210 Abs. 1 d. W.

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  24. PaßG. 12. Okt. 67 (BGBl. 33) § 6 Abs. 1, verb. § 246 Abs. 1 d. W.

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  25. G. 6. Feb. 75 (RGB. 23) § 85 Abs. 2, verb. § 207 d. W.

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  26. § 21–24 d.W. — PrüfungsO. a. 1. Mai 08 ab gültig (Norddeutsche Ztg. Nr. 102). — Strafe des dienstl. Ungehorsams u. d. Verletzung d. Amtsverschwiegenheit StGB. §353 a (s. g. Arnimparagraph). — Urlaub u. Stellvertretung der gesandtschaftlichen u. Konsularbeamten V. 23. April 79 (RGB. 134), erg. (§ 2 Abs. 1) V. 17. Aug. 94 (RGB. 518) u. (Aufhebung des § 10) 4. Jan. 04 (das. 1); Anwendbarkeit auf preußische gesandtschastliche Beamte AE. 1. Mai 79 (GS. 352) u. 16. Sept. 94 (GS. 174). Disziplinarverfahren § 23 Anm. 13, Gehalt § 24 Anm. 7 d. W. Tagegelder, Fuhr- und Umzugskosten § 24 Anm. 9 d. W., die daselbst erwähnten Vorschristen sind auf preußische gesandtschaftliche Beamte anwendbar V. 13. Okt. 10 (GS. 297). — Doppelrechnung der Dienstzeit in außereuropäischen Ländern RBeamtG. 07 (RGB. 245) § 51, B.Beschl. 18. Nov. 80 (ZB. 773) u. 21. Jan. 86 (ZB. 55). — Den Gerichtsstand haben gesandtschaftliche Beamte und Berufskonsuln am letzten Wohnorte im Reiche, sonst in der Hauptstadt ihres Heimatsstaates ZPO. § 15, (Zustellungen) § 200 u. (freiwillige Gerichtsbarkeit) G. 98 (RGB. 771) § 3; StPO. § 11. — Das auswärtige Gesandtschaftspersonal unterliegt der inlanbischen Gerichtsbarkeit nicht (Exterritorialität) GVG. § 18, 19. Dieses gilt nicht wo ein dinglicher Gerichtsstand vorliegt § 20 u. in betreff der Konsuln nur, soweit es durch Vereinbarung festgesetzt ist GVG. § 21. Beleidigungen werden nur auf Antrag verfolgt, aber höher als sonst bestraft StGB. § 104. — Die auswärtigen Gesandten sind ferner befreit von militärischen Friedensleistungen (§ 112 und 113 d. W.), von direkten Staatssteuern G. 06 (GS. 260) § 33 u. 4, und Kommunalsteuern G. 14. Juli 93 (GS. 152) § 402 u. 3; im Gegenseitigkeitsverkehr mit Frankreich sind auch die Konsuln von Heereslasten befreit Vf. 13. April 12 (MB. 190). Zölle werden ihnen aus der Reichskasse vergütet Zollevtr. 8. Juli 67 (BGBl. 81) Art. 15 u. Bek. 20. Nov. 02 (ZB. 409). Stempelfreiheit § 155 Abs. 2 d. W.

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  27. RVerf. Art. 4 7 u. 56 (§22 Anm. 2). — KonsulatsG. 8. Nov. 67 (BGBl. 137); Einf. in Süddeutschland § 6 Anm. 7. Dienstinstr. 6. Juni 71 u. Nachtr. 22. Feb. 73. — König, Handbuch des Konsularwesens (7. Aufl. Berl. 09), Zorn, Konsulargesetzgebung (3. Aufl. Berl. 11).

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  28. Diese Genehmigung ist als einzige Ausnahme von dem sonst vollständigen Übergange des Konsulatwesens auf das Reich auch den Einzelstaaten für ihr Gebiet verblieben Vtr. 23. Nov. 70 (RGB. 71 S. 23) Nr. XII Abs. 1.

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  29. RVerf. Art. 56 Abs. 1 u. V. 23. Nov. 73 (RGB. 135) § 2. — Prüfung-best. 28. Feb. 74 abgedr. b. König (Anm. 1) S. 94.

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  30. KonsG. § 2 u. 7–11. — Die Zahl der Konsularämter betrug (1913) 672; davon sind 141 Berufskonsulate (36 Generalkonsulate, 102 Konsulate und 3 Vizekonsulate) u. 531 Wahnkonsulate nebst Konsularagenturen. Preußen hat Konsuln in Bremen (zugleich für Oldenburg), und Lübeck bestellt.

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  31. § 21–24, 87 Anm. 7 d. W.

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  32. KonsG. § 14, 15, 19; ZPO. § 199, 200, 363, 791, StPO. § 37; G. 1. Mai 78 (RGB. 89) § 2; verb. §87 Anm. 4.

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  33. KonsG. § 25, verb. § 87 Anm. 5.

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  34. KonsG. § 12, 15–18 (16 erg. u. 17 a zugefügt EG. z. BGB. Art. 38), 26–37; verb. § 379 Anm. 36. — Verlassenschaftsvtr. mit Rußland 12 Nov. 74 (RGB. 75 S. 136), Vf. 4 Februar 95 (MB. 40) u. 7. Dez. 09 (ZB. 476); ähnliche Vereinbarungen in mehreren Konsularverträgen Vf. 9. Mai 94 (JMB. 129).

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  35. G. 18. Juni 11 (RGB. 253).

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  36. KonsG. § 20, Verzeichnis der ermächtigten Konsuln 29. Sept. 13 (JMB. 379).

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  37. KonsG. § 13, verb. § 207 Anm. 2 d. W.

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  38. G. 7. April nebst Einf. V. 25. Okt. 00 (RGB. 213 u. 999), erg. unter Einfügung eines § 31 a durch G. 11 (§ 89 ta. 19 d. W.) Art. 1. Dienstanw. 27. Okt. 00 (3V. 577), Anordnungen v. dems. T. über Beitreibung der Gerichtskosten (das. 576) u. über Schutzgenossen (das. 574); die Konv. der seefahrenden Staaten über das Schutzrecht in Marokko 3. Juli 80 (RGB. 103) soll dessen mißbräuchlicher Ausdehnung entgegentreten. — Die Konsulargerichtsbarkeit besteht in der Türkei, wo sie jedoch für Bosnien und Herzegowina G. 7. Juni u. V. 23. Dez. 80 (RGB. 146 u. 191) u. Tunis G. 27. Juni 83 (das. 263) u. V. 21. Jan. 84 (das. 9) außer Übung gesetzt, für Bulgarien aufgehoben G. 29. Nov. 11 (GS. 13 S. 492) § 1, 3 und für Ägypten zu gunsten der daselbst durch internationale Vereinbarung eingesetzten u. zum Teil mit Europäern besetzten Landesgerichte durch eine auf Grund des G. 30. März 74 (das. 23) erlassene V. 23.Dez. 75 (das. 381), erg. V. 15. Feb. 97 (das. 17), 6. Jan. 01 (das. 5), 4. Feb. 04 (das. 61) u. 29. Juni 08 (das. 469) — deren begrenzte Zeitdauer aufgehoben wurde G. 5. Juni u. V. 23. Dez. 80 (das. 145u. 192) —erheblich ein-geschränkt ist. Sie wird ferner ausgeübt in Persien HandVtr. 11. Juni 73 (das. 351) Art. 13–16, Korea HVtr. 26. Nov. 83 (das. 84 S. 221) Art. III, China (Überweisung der Geldstrafen an d. deutsch. Gemeinden in Tientsin u. Hankau V. 30. Dez. 06 RGB. 07 S. 1), Siam u. Abessinien. Aufhebg. f. Japan HVtr 96 (das. 715) Art. 20, Tonga V. 26. Juni 02 (das. 261). Verzeichnis der ermächtigten Konsuln wie Anm. 10. — Einführung in die deutschen Schutzgebiete § 89 Anm. 14. — Die Gerichtsbarkeit umfaßt die Befugnis zum Erlaß von Polizeiverordnungen KonsGerG. § 51. — Bildung deutscher Kommunal-verbände in den KonsGerBezirken G. 3. Juni 05 (RGB. 541).

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  39. KonsGerG. § 14.

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  40. G. 27. Mai 10 (RGB. 847).

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  41. Vtr. mit Italien 7. Feb. 72 (RGB. 134) u. Zus. 4. Mai 91 (RGB. 113), Spanien 12. Jan. 72 (RGB. 211), Griechenland 26. Nov. 81 (RGB. 82 S. 101), Bulgarien 29. Sept. 11 (das. 13 S. 435 u. 487), Serbien 6. Jan 83 (das. 62), Rußland 8. Dez. 74 (das. 75 S. 145), den Vereinigten Staaten 11. Dez. 71 (das. 72 S. 95), Japan Bek. 31. Juli u. 14. Dezember 11 (das. 867 u. 971), Peru 28. Juni 97 (das. 99 S. 662), Marokko Schutzvertr. 3. Juli 80 (das. 81 S. 103) Art. 3–9, Österreich-Ungarn HVtr. (§ 160 Anm. 9) Art. 20, 21. Auch in den § 372 Anm. 3 aufgeführten Handelsverträgen sinden sich auf die Konsularverhältnisse bezügliche Bestimmungen. In den Niederlanden ist der preuß. Vtr. 16. Juni 56 auf das Reich ausgedehnt Dekl. 11. Jan. 72 (RGB. 67).

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  42. Kolonien sollen dem auswärtigen Handel feste Stützpunkte geben, der Ausfuhr Absatzgebiete eröffnen, der Auswanderung bestimmte Ziele bieten und das Mutterland im Bezuge der Kolonialwaren unabhängig stellen.

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  43. RVerf. Art. 41. — Die Rechtsverhältnisse der d Schutzgebiete v. Frhr. v. Stengel (Tüb. 01). Zorn, deutsche Kolonialgesetzgebung (2. Aufl. v. Sassen, Berl. 13.)

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  44. Der Versuch, den der Große Kurfürst an der afrikanischen Goldküste mit der Kolonie Groß-Friedrichsburg gemacht hatte (1682), scheiterte, da der junge Staat noch nicht die Kraft besaß, das Erworbene festzuhalten und weiter zu entwickeln.

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  45. Zu den Besitzungen in Afrika u. Neuguinea nebst Marschall-, Brown-u. Providenceinseln traten das als Stützpunkt für Handel und Kriegsflotte pacht-weise auf vorläufig 99 Jahre erworbene Kiautschou (1898), die von Spanien ab-getretenen Inselgruppen der Karolinen, Palau u. Marianen (1899) und die laut Abkommens mit England (gegen Abtretung der Salomonisinseln Choiseul u. Isabel) und mit den Vereinigten Staaten von Amerika auf das Reich übergegangenen Samoainseln (1910).

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  46. Das Gebiet ist durch Abtretungen im Vtr. mit Frankreich v. 4. Nov. 11 (in Verbindung mit dem Marokkovtr. (§ 85 Anm.5) um 275 000 qkm nach Osten u. Süden erweitert worden. Kl. u. V 3. Okt. 12 (RGB. 206, 215, 511, 512) und (Staatsangehörigkeit) Übereink. 2. Feb. 12 (RGB. 495 u. 497).

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  47. Vereinigungen dieser Inselgebiete zu einem Schutzgebiet V. 18. Jan. 06 (RGB. 138).

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  48. In Togo und Kamerun waren Gesellschaften überhaupt nicht gebildet, in Südwestafrika gediehen sie nicht, und auch die Gesellschaften für Ostafrika und Neuguinea waren der Aufgabe nicht gewachsen.

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  49. U. des RGer. 15. Feb. 97. Die Schutzgebiete gehören zum Inlande, aber nicht zum Reichsgebiete.

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  50. Die Bewohner bestehen aus Reichsangehörigen, angesiedelten Ausländern und Eingeborenen. Die beiden letzteren gelten nur insoweit als Inländer, als dieses aus der Anwendung der eingeführten Gesetze (Anm. 14–16) auf sie folgt. Doch kann ihnen ohne Staatsangehörigkeit die Reichsangehörigkeit verliehen werden SchG. (Anm. 10) § 9, verb. § 34 Anm. 5 d. W. Führung der Reichsflagge § 10; Religionsfreiheit § 14.

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  51. AE. 17. Mai 07 (RGB. 239). Paßerteilung § 246 Anm. 2. Zur Beratung werden nach Aufhebung des Kolonialrates unter Zuziehung von Sachverständigen Kommissionen gebildet AE. 17. Feb. 08 (RGB. 28); eine Komm. f. wirtschaftliche Fragen ist 1910 eingerichtet. — Zu Veröffentlichungen dient d. Kolonialblatt. — Zur Ausbildung tropischer Landwirte, Farmer u. Viehzüchter besteht seit 1898 die Kolonialschule in Witzenhausen.

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  52. RVerf. Art. 11. — Bedingungen neuer Besitzergreifungen in Afrika Kongoakte (§ 85 Anm. 5) Art. 34 u. 35.

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  53. SchutzgebietsG. 17. April 86 (RGB. 75, mit mehrfachen Änderungen gem. G. 25. Juli 00 RGB. 809 Art. 2) in neuer Paragraphen- und Nummerfolge neu veröffentlicht 00 RGB. 813; § 1 ist dahin ergänzt, daß es zu Gebietsveränderungen — abgesehen von Grenzberichtigungen — eines Reichsgesetzes bedarf; G. 16. Juli 12 (das. 443). AusfV. 9. Nov. 00 (das. 1005), erg. (§ 8 Abs. 1) V. 28. Sept. 07 (das. 735). Bearb. v. Gerstemeyer (Berl. 10). Der Reichskanzler ist ermächtigt, kommunale Verbände in den Schutzgebieten zu bilden V. 3. Juli 99 (RGB. 366) u. Die Verwaltung und Rechtspflege in den nicht zu den Schutzgebieten gehörenden, im deutschen Interessenkreise liegenden Gebieten zu ordnen V. 2. Mai 94 (RGB. 461).

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  54. SchG. § 1.

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  55. Zentralverwaltung § 89 Abs. 2. — Der oberste Beamte des einzelnen Schutzgebietes heißt Gouverneur. — Die Kolonialbeamten stehen im Reichs- dienst, das RBeamtG. findet aber nur nach Maßgabe des G. 8. Juni nebst Ausf.V. 3. Okt. 10 (RGB. 881 u. 1091) auf sie Anwendung; Disziplinarbehörden G. §42, Ausf.V. § 5; Arrepprafen gegen Angehörige der Polizeitruppen in Ostafrika V. 6. Nov. 11 (RGB. 953). Den Landesbeamten können konsularische Befugnisse übertragen werden SchG. (Anm. 10) § 8. Gehälter u. Vergütungen KolBeamtG. § 2 u. Haush. 10 mit Nachtr. (RGB. 558 u. 805) nebst Denkschrift, Besoldungs- u. WohnungsO.; Tagegelder, Fuhr- und Umzugskosten außerhalb der Schutzgebiete Kol. BG. § 5 u. G. 7. Sept. 11 (das. 897), Haftung der Schutzgebiete § 23 Anm. 1 d. W. — Anstellung der Büreaubeamten Vf. 4. Aug. 06 (MB. 262). — Rechtsverhältnisse der Landespolizei in Südwestafrika V. 4. Okt. 07 (RGB. 736). — Tesch, Laufbahn des KolBeamten (2. Aufl. Verl. 05), Aufsatz v. König im Jahrbuch der internat. Vereinigung (VIII 217). Annahme von Landwirten im Schutzgebietsdienste Best. 20. Okt. 11 (LMB. 12 S. 31).

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  56. Die Schutztruppen in Kamerun, Ostafrika und Südwestafrika (letztere aus Weißen bestehend u. beritten) sind den Zivilbehörden unterstellt; gleichzeitig wurde die Wehrpflicht eingeführt. Die älteren Gesetze sind mit dieser Ergänzung neu veröffentlicht Bek. u. G. 96 (RGB. 653), die Best. betr. die Pensionierung u. Versorgung sind durch die MilPensionsgesetze (§ 101 Anm. 20 u. 26 d. W.), die über die Hinterbliebenen-Versorgung durch das MilHinterblG. (§ 101 Anm. 32), ersetzt; Anwendbarkeit d.Best. üb. Familien-unterstützungen eingezogener Mannschaften (§ 93 Abs. 4) Vf. 12. Aug. 94 (MB. 255); § 18 u. 19 sind aufgehoben und die Wehrpflicht. u. Verhältnisse des Beurlaubten neu geregelt WehrG. f. die Schutzgebiete 22. Juli 13 (RGB. 610). Kiautschou hat eine ständige Besatzung der Marineinfanterie (§ 117 Abs. 2), in Togo u. den australischen Schutzgebieten finden sich nur Polizeitruppen (vor. Anm.). Für die Schutztruppen in Afrika gelten bit Militär-strafgesetze § 104 Anm. 3, 10, § 105 Anm. 1 u. das G. über Entschädigung für unschuldig erlittene Untersuchungshaft § 216 Anm. 11. Disziplinarverhältnis G. 10 (Anm. 12) § 53 u. (Militär- zustizbeamte) § 54. Anwendung der Vorschr. über Waffengebrauch § 101 Anm. 2 d. W. Haftung § 23 Anm. 1. Ehrengerichte für Offiziere u. Sanitätsoffiziere V. 15. Juli 10. — Friedens-u. Aufstandsleistungen für die bewaffnete Macht in Sübwestafrika V. 3. Sept. 13 (RGB. 711).

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  57. SchG. § 2–6 u. 16 nebst Ausf.V. (Anm. 10). Verzeichnis der Schutzgebiets-gerichte Bek. 27. Mai 11 (JMB. 221). Gericht zweiter Instanz in Kiautschou V. 28. (Sept. 07 (RGB. 735); Dienstanw. 23. Okt. 07 (ZB. 546). — Einrichtung der Verwaltung und Eingeborenenpflege V. 3. Juli 08 (RGB. 397).

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  58. Der maßgebende § 21 des Kons.-GerG. 25. Okt. 00 (RGB. 213) nebst AusfV. 9. Nov. 00 (Anm. 9) § 3 läßt die abweichende Regelung durch Kais. V. zu. Demgemäß ergingen Verordnungen üb. Zwangs- u. Strafbefugnisse der Verwaltungsbehörden 14. Juli 05 (RGB. 717), über die Rechte an Grundstücken 21. Nov. 02 (das. 283), über die Enteignung V. 14. Feb. 03 (das. 27) und über das Bergwesen BergV. für Südwestafrika 8. Aug. 05 (das. 727), für die übrig. afrikanischen u. die Südseeschutzgebiete 27. Feb. 06 (das. 363); ausschließliche Berechtigung der Landesfisken zur Aufsuchung u. Gewinnung von Mineralien im Meeresboden V. 13. Okt. 10 (das. 1095). Besonders ist der Handel mit süd west afrikanischen Diamantengeregelt, der durch eine eigene Behörde gegen Gebühr vermittelt wird u. auf ein jährliches Höchstmaß beschränkt werden kann V. 16. Jan. 09 (RGB. 270) u. (Besteuerung) 30. Dez. 12 (das. 13 S. 5). — Verboten ist ferner die Ausfuhr von Angoraziegen, Straußen u. Straußeneiern zwei V. 15. Feb. 09 (das. 403, 404). Für Kamerun ist der Gouverneur zum Erlasse von Waldschutzverordnungen ermächtigt V. 4. April 94 (das. 131) und für Sübwestafrika eine Landwirtschaftsbank begründet G. 9. Juni 13 (das. 353).

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  59. SchG. § 7. Das hiernach maß-gebende G. 4. Mai 70 (§ 204 Anm. 2) war bereits in fast alle Schutzgebiete ein-geführt SchG. § 16.

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  60. V. 15. Juni 06 (RGB. 843) u. (Kiautschou) 16. Okt. 01 (das. 379).

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  61. G. 30. März 92 (RGB. 369); verb. § 171 Abs. 3 u. 4 d. W. — Behandlung von Ersparnissen Haush. 10 (RGB. 558) Bem. A u. von Verkaufserlösen B 10, 11. — Kontrolle durch den Rechnungshof des Reichs § 174 Anm. 8 d. W. —

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  62. Die Steuern bestehen wesentlich in Zöllen u. in der Kopf- und Hüttensteuer für Ostafrika, in der Eingebornensteuer für Togo u. Kamerun u. in Kopfsteuern für die Südsee. Südwestafrika erhebt Grundsteuern u. die Diamantensteuer (Anm. 15.). — Die Schutzgebiete haben sich — insbesondere seit dem Bau von Eisenbahnen — gut entwickelt. Die Zuschüsse des Reichs haben sich stetig vermindert und sind für Togo und Samoa bereits ganz entbehrlich geworden.

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  63. G. 18. Mai 08 (RGB. 207); verb. § 175 Abs. 5 d. W.

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  64. SchG. § 11–13 u. (Zuständig- keit in Vereins- und Stiftungssachen) § 13 a, angefügt durch G. 22. Juli 13 (RGB. 599). Danach können die Gesellschaften, für die die Form der Aktiengesellschaft vielfach nicht paßte, in einer dem Bedürfnis entsprechenden Gestaltung die Rechtsfähigkeit erlangen. Als solche Gesellschaften kommen, nachdem die Hoheitsrechte überall vom Reiche übernommen sind, nur noch Erwerbs- (Kolonisations-, Plantagen-, Handels-) Gesellschaften in Betracht. Aktien (§ 330 Abs. 2) dürfen in Beträgen unter 1000, doch nicht unter 200 M. durch Anordnung des Reichskanzlers für Kiautschou u. für Konsular-gerichtsbezirke in China (§ 88 Anm. 11) gestattet und zum Handel an Börsen im Reichsgebiet zugelassen werden G. 23. Dez. 11 (RGB. 1135). Stempelsteuer § 158 Abs. 21.

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de Grais, G.H. (1914). Auswärtige Angelegenheiten. In: Handbuch der Verfassung und Verwaltung in Preußen und dem Deutschen Reiche. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25611-4_4

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