Zusammenfassung
Harnsäure fließt durch den Körper wie Wasser durch einen Brunnen, Zuflüsse füllen das Becken, Abflüsse sorgen für die Leerung (Abb. 26). Der Wasserspiegel im Brunnen ergibt sich aus der Größe der Zuflüsse und dem Querschnitt der Abflüsse. Er steigt und fällt, bis die Spiegelhöhe über den Abflüssen einen Druck erzeugt, der den Abfluß dem Zufluß gleich macht. Sind Zufluß und Abfluß gleich, so steht der Wasserspiegel still, es besteht ein Fließgleichgewicht, ein steady state. Nimmt aus irgend einem Grund ein Zufluß zu oder ab, so ändert sich die Spiegelhöhe bis ein neues Fließgleichgewicht erreicht wird und analoges gilt, wenn einer der Ausflüsse verändert wird. Die Wassermenge (der Pool) im Brunnen spielt bei diesem Fließgleichgewicht nur insofern eine Rolle, als sie die Spiegelhöhe mitbestimmt. Sie liegt gewissermaßen im Nebenschluß. Auch diese Feststellung ist bei der Betrachtung des Modells von Bedeutung, denn von der Wassermenge im Becken hängt es unter anderem ab, wie vollständig zufließendes Wasser sich mit dem vorhandenen mischt, ehe es den Abfluß erreicht.
„Pool: deep still place in river“ Eine der Definitionen im Concise Oxford Dictionary, Sixth Edition, Oxford at the Clarendon Press, 1976
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Zöllner, N., Gröbner, W. (1980). Pathogenese der Hyperurikämie: Das Fließgleichgewicht der Körperharnsäure. In: Harnsäurestoffwechsel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25596-4_5
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