Zusammenfassung
Die Gesamtmenge der im Körper vorhandenen Harnsäure wird als Harnsäurepool bezeichnet. Seine Größe ist abhängig von der Harnsäurezufuhr in den Pool einerseits, der Ausfuhr andererseits. Beim Menschen gelangt Harnsäure sowohl durch Oxydation von Purinen, die der Körper selbst gebildet hat, als auch durch Oxydation von Nahrungspurinen in den Pool. Als endogene Uratquote wird die aus der körpereigenen Purinsynthese hervorgegangene, als exogene Uratquote die aus den Nahrungspurinen stammende Harnsäure bezeichnet. Die Zufuhr zum Pool wird durch die Harnsäurekonzentration in den Körperflüssigkeiten nicht beeinträchtigt, dagegen ist die Ausscheidung konzentrationsabhängig. Da die körpereigene Synthese, soweit bekannt, nicht durch exogene Purinzufuhr beeinflußt wird, ist die Größe des Harnsäurepools letzten Endes eine Funktion der Purinzufuhr mit der Nahrung einerseits und der Ausscheidungsmechanismen andererseits, es sei denn, es liegt eine pathologisch vermehrte endogene Synthese zugrunde. Diese kann angeboren (z. B. Lesch-Nyhan-Syndrom) oder erworben sein (Leukämien und Polyzythämie, hämolytische Anämien, Infekte, Zytostatikatherapie).
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Löffler, W. (1980). Harnsäurepool und Harnsäureumsatz. In: Harnsäurestoffwechsel. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25596-4_3
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