Zusammenfassung
Daß ein Mann, wie Simon, nicht dreißig Jahre alt wird, ohne daß sein Herz einem Weibe entgegengeschlagen, versteht sich von selbst. Schon im Jahre 1830, während seines Aufenthaltes in Glogau, hatte er ernstlich an ein Verlöbniß mit einem schönen, liebenswürdigen und geistvollen Mädchen gedacht, auf deren Zuneigung, wie auf die Einwilligung ihrer angesehenen Familie, er Grund hatte zu hoffen. Seine Vernunft siegte aber damals über seine Neigung. Die Aussichten zu seiner Versorgung lagen fern; einem geliebten Weibe eine muthmaßlich enge Existenz zu bieten, widerstand ihm. Hauptsächlich aber wirkten die aristokratischen Familienverbindungen, in die er hätte treten müssen, abstoßend. Und so — getrieben von den strengsten Geboten der Ehre — beherrschte er den Wunsch und den Ausdruck seiner Huldigung, ehe er glückzerstörend in Beider Leben eingegriffen.
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Jacoby, J. (1865). Simons Liebe. In: Jacoby, J. (eds) Heinrich Simon. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25594-0_7
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