Zusammenfassung
Das Märztagebuch war wieder eine Leidenschronik. Der allgemeine Gesundheitszustand wurde immer schlechter. Der größte Teil der Mannschaft lag, unsähig sich zu rühren, im Bette. In dieser Lage traten manche individuelle Charakterzüge zu Tage. Einige zeigten sich ungemein dankbar für die kleinste Dienstleistung, andere ergingen sich in Klagen, andere wollen schier verzagen, und wieder anderen sehlten nur die Kräste, um widersetzlich zu sein. Brooks, der eisenfeste Mann, weinte wie ein Kind, al ser sic him Spiegel beschaute. Sonntag am 3. März wurden die letzten Bissen frisches Fleisch verteilt; die Kräfte der Kranken schwanden rasch, und die Munden der Amputierten brachen von neuem aus. Die Umgebung des Hasens gab nicht eimal die bisherigen spärlichen Zuschüsse an Wild mehr her. Einer der Jäger, Petersen, überhaupt kein sehr verläßlicher Mann, erklärte sich dienstunfähig; Hans hatte kein Glück; er hatte mehrmals weite Umgänge gemacht, auch zweimal Renntiere gesehen; aber einmal waren sie außer Schußweite; das andere Mal versagte sein Gewehr. Es hals nichts, daß ich alles Mögliche zusammenbraute, was als Stärkungsmittel dienen konnte — Leinsamen und Kalkwasser, Chinin und Weidenstengel — und es unter dem Namen Bier ausbot; es wurde stündlich klarer, daß unsere Tage gezählt waren, wenn wir nicht frisches Fleisch bekommen konnten. Nu rich wurde wunderbar ausrecht erhalten; ich zweiselte keinen Augenblick, daß uns die Vorsehung aus diesem Jammer erlösen werde, wenn ich auch das Wie nicht abzusehen vermochte.
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Kane, E.K. (1913). Fünfzehntes Kapitel. In: Kane der Nordpolfahrer. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25518-6_16
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