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Anfressungen an Kondensatorrohren

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Zusammenfassung

Die Eohre für die Kondensatoren werden ans Messing verschiedener Legierung, aus Kupfer, oder — insbesondere während des Krieges — aus Stahl hergestellt, die ersteren blank oder gelegentlich verzinnt, die letzteren verzinkt, bisweilen auch blank. Über die Lebensdauer der Stahlrohre sind die Erfahrungen noch nicht abgeschlossen. Die Lebensdauer der Messingrohre ist sehr verschieden; manche Rohre sind jahrzehntelang in Betrieb, andere wieder müssen schon nach einigen Monaten infolge eintretender Undichtheiten ausgewechselt werden. Die Fehlerstellen können verschiedener Art sein, je nach ihren Ursachen. Nachstehend seien nur die Anfressungen betrachtet, deren Ursache auf elektrochemische oder rein chemische Einflüsse zurückzuführen sind. Diese Zerstörungen sind nur wenig von dem Platz des einzelnen Rohres im Kondensator abhängig, vorzugsweise von der Art des Kühlwassers, von der Güte des Rohrmaterials und von äußeren Einwirkungen, insbesondere von Fremdströmen.

Auszugsweise mitgeteilt in der ersten Sitzung der „Deutschen Gesellsch. f. Metallkunde, Berlin“.

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Referenzen

  1. Folgende Fragen (in einem Fragebogen zusammengestellt) kann schon der Betriebsleiter einer Anlage beantworten: 1. An welcher Stelle des Rohrbodens ist das Rohr herausgenommen? Die genaue Lage des betreffenden Rohres ist in der beigefügten Zeichnung mit + zu bezeichnen. 2. Wann und nach welcher Betriebsdauer wurde das Rohr herausgenommen? 3. Befindet sich die Anfressung auf der oberen oder unteren Hälfte des herausgenommenen, vor dem Ausbauen an der Stirnfläche oben mit einem Meißelhieb bezeichneten Rohres? 4. In welcher Entfernung von dem auf der Kühl-wassereintrittsseite gelegenen Rohrboden befinden sich die einzelnen Anfressungen? 5. Befindet sich die kraterförmige Erweiterung der Rohranfressungen innen oder auf der Außenseite des Rohres?

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  2. Vgl. Abschnitt 71.

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  3. Die Überbrückung der Verbindungsstellen wird das Austreten des Stromes aus den Kondensatorrohren meist nur verringern, nicht aber völlig verhindern können, denn es handelt sich in den meisten Fällen um einen durch das Erdreich geschlossenen Kreis. Der Strom muß irgendwo innerhalb des Kondensators in das Wasser übertreten, also sofern eine Ablenkung nicht erfolgt durch Vermittlung der ausgedehnten Kühlfläche des Kondensators.

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  4. In der elektrischen Kraftanlage Sampierdarena wurde der durch einen der Kondensatoren — 2000 m2 Kühlfläche — fließende Fremdstrom = 20 Amp. gemessen; bezogen auf die totale Kühlfläche also 0,01 Amp/m2.

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  5. Vgl. Fußnote Abschnitt 65.

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  6. Um möglichst einwandfreie Resultate zu erhalten, ist erforderlich: 1. daß die Elektrolyte in beiden Spitzen gleicher Zusammensetzung und gleicher Konzentration sind; 2. daß die Temperatur beider Spitzen miteinander übereinstimmt; 3. daß die Oberfläche des zu untersuchenden Materials völlig frei von Oxyden und Fett ist. Außerdem sind nach jedesmaüger Messung etwaige Polarisationsströme durch Kurzschließen auszugleichen.

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  7. Einen Beweis dafür, daß ein grobkristallinisches Material sich gegen elektrolytische Einflüsse besser verhält als ein feinkörniges, hartes, liefert folgender Versuch: Ein Streifen sehr feinkörniges, von einem Kondensator herrührendes Messingblech 70 Cu, 28 Zn, 2 Sn (Abb. 243) wurde durch einstündiges Glühen im Heräus-Ofen bei 700° C in sehr grobkörniges Material (Abb. 244) umgewandelt. Dieser grobkristallinische Streifen wurde nun nach Abbeizen der Oberfläche mit einem gleich großen und ebenfalls abgebeizten feinkörnigen Streifen des Ausgangsmaterials in angesäuerte Kochsalzlösung gebracht und über ein 100-ohmiges Millivoltmeter kurzgeschlossen. Es zeigte sich ein Potentialunterschied zwischen beiden Materialien von etwa 1 bis 1,5 Millivolt, und zwar war das grobkristallinische Material positiv, das feinkristallinische negativ elektrisch. Es floß im Elektrolyt also ein galvanischer Strom vom feinkörnigen zum grobkörnigen Material, der das feinkörnige in Lösung brachte. Dieser Zustand blieb während der ganzen Beobachtungszeit (100 Stunden) erhalten. Da die chemische Zusammensetzung beider Elektroden die gleiche war, konnte der entstandene Strom nur eine Folge der verschiedenen mechanischen Eigenschaften sein, und zwar kommt hier die bei beiden Proben verschiedene Anzahl der Kristallgrenzgebiete in Betracht, die ja bekanntlich härter sind als die Kristallkerne. Das hier gefundene Resultat stimmt überein mit den Resultaten der Versuche mit dem Potentialsucher, der seiner schwierigen Handhabung wegen bis heute reines Laboratoriumsinstrument geblieben ist.

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  8. Beim Auftreten von Fremdstrom ist die Wirkung von Schutzplatten dieser gleichen Anordnung folgendermaßen zu erklären: Aus der Umgebung, etwa aus anschließenden Rohrleitungen, tritt der Fremdstrom in die Rohrböden und in das Kühlrohrsystem ein. Die Schutzplatten, leitend mit dem gefährdeten Rohrboden verbunden, haben dann die Aufgabe, den Strom in das Kühlwasser abzuführen, oder besser gesagt, das Austreten des Stromes aus der Oberfläche der Messingrohre und des Rohrbodens durch Entgegensenden eines Schutzstromes zu verhindern. Die Schutzplatte wird hierbei zerstört, während Rohre und Rohrboden keine Anfressungen erleiden. Diese absaugende Wirkung von Zinkschutzplatten genügt für Fremdströme geringer Stromstärken. Bei diesen zeigen sich Anfressungen vor dem Einbau von Schutzplatten zumeist nur an dem einen Ende der Rohre, und zwar an demjenigen Ende, welches dem Fremdstrom den bequemsten Weg in das Grundwasser, als der Stelle des verfügbaren niedrigsten Potentials, bietet. Erfahrungsgemäß genügen in solchen Fällen die Schutzplatten an nur diesem einen Rohrboden, ev. an nur einer Stelle derselben. Bei großen Stromstärken muß entsprechend Abb. 270 ein Ablenken — populär gesprochen Absaugen — des eingedrungenen Fremdstromes aus den Rohrböden an ihre Stelle treten und ein Speisen durch isoliert eingebaute Verteilplatten vom positiven Pol der Schutzdynamo her erfolgen.

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  9. 1911 von Cumberland zum Patent angemeldet und auch in Deutschland erteilt. Nachdem erst später auf die frühere Veröffentlichung Geppert, D. R. P. 211 612 vom 27. 3. 1908 hingewiesen, wurde das Patent 1917 für ungültig erklärt.

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Lasche, O. (1921). Anfressungen an Kondensatorrohren. In: Konstruktion und Material im Bau von Dampfturbinen und Turbodynamos. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25485-1_7

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