Zusammenfassung
Der Sonderbetrachtung der einzelnen Deliktsformen und kriminellen Typen vom Pathologischen aus hätte zweckmäßigerweise eine Gesamtorientierung voranzugehen, die über die Größe der pathologisch bedingten Kriminalität und ihre Verteilung bezüglich der einzelnen Verbrechens- und Krankheitsarten systematisch und erschöpfend aufklärte. Eine solche kann nicht gegeben werden, denn statt des erforderlichen nach den gleichen Gesichtspunkten zusammengebrachten einheitlichen und lückenlosen Gesamtmaterials existieren nur verschiedenartige und wertige Teil Zusammenstellungen von gewissen irgendwie ausgewählten, zum Teil übrigens auch recht kleinen, Gruppen, wie sie in bestimmten Sammelpunkten: Fürsorgeerziehungsanstalt, Arbeitshaus, Strafanstalt auf der einen, Gefängnisirrenbeobachtungsabteilung, Irrenanstalt usw. auf der anderen Seite sich vorfinden und teilweise ein schon gesiebtes Material (in letzteren Anstalten beispielsweise unter Konzentration und damit irreführendem Überwiegen der psychotischen Fälle) darstellen. Schon wegen dieser Mängel, aber auch wegen der im wesentlichen nur auf die psychischen Zusammenhänge gerichteten Tendenz dieser Kriminal-psychopathologie wird von einer besonderen Heranziehung des Zahlenmaterials abgesehen und nur auf die im folgenden noch anzuführenden Spezialarbeiten hingewiesen, die wenigstens zum Teil über einzelne Gruppen hinreichend zahlenmäßig orientieren.
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Birnbaum, K. (1921). Die Verbrechens- und Verbrechertypen vom pychopathologischen Gesichtspunkt. In: Kriminal-Psychopathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25470-7_8
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