Zusammenfassung
Eine grundsätzliche Ordnung der allgemeinen psychopathologischen Komplexe nach der kriminellen Wertigkeit läßt zunächst von vornherein eine ganze Anzahl klinisch an sich charakteristischer und wichtiger, als kriminell relativ belanglos ausfallen. Wie naheliegend, sind es vorwiegend solche, deren Eigenart aus den verschiedensten Gründen die natürlichen Beziehungen zur Außenwelt aufhebt, ein Eingreifen in diese ausschließt. In diesem Sinne sind zu nennen:
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1.
Symptomenbilder, die durch die schwere Desorganisation, die erhebliche Ataxie des psychischen Lebens den Betroffenen sozial unmöglich machen und seine Ausscheidung aus dem Gemeinschaftsleben erzwingen: so vor allem Verwirrtheitsbilder aller Art, wie sie episodisch bei infektiösen, toxischen, schizophrenen, auch manischdepressiven und anderen Krankheitsformen, als Dauerbilder gelegentlich bei Schizophrenie oder organischen (senilen u. dgl.) Typen sich finden.
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Literatur
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Birnbaum, K. (1921). Kriminalpathologie der Symptomenkomplexe. In: Kriminal-Psychopathologie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25470-7_4
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