Zusammenfassung
Die Ventilatoren2 sind Kreiselradmaschinen, die große Luftmengen auf geringen Druck pressen und in der Regel nur Strömungswiderstände zu überwinden haben. Man hat Schleuder- und Schraubenventilatoren. Die frühere, eine Kreiselpumpe darstellende Abb. 366 kennzeichnet auch den Aufbau eines Schleuderventilators. Während aber bei den Kreiselpumpen, die meist statischen Druck zu überwinden haben, fast ausschließlich rückwärts gekrümmte Schaufeln angewendet werden, sind bei den Ventilatoren, die nur Strömungswiderstände überwinden, auch vorwärts gekrümmte Schaufeln zweckmäßig und werden bevorzugt, wenn die Drehzahl niedrig zu halten ist. Die Förderwirkung beruht wie bei den Kreiselpumpen auf der Fliehkraft, die die Luft bei der Drehung des Laufrades in den von den Laufradschaufeln gebildeten Kanälen beschleunigt und nach außen schleudert, wo ihre Geschwindigkeit größtenteils in den sich erweiternden Querschnitten des Spiralgehäuses wieder verzögert wird. Der Druck der Luft wird also teils direkt durch Fliehkraft, teils indirekt durch Umsetzen kinetischer Energie in potentielle Energie gesteigert. Der Wirkungsgrad hängt von den Strömungsverhältnissen ab und ist um so höher, je besser der Luftstrom vor, in und hinter den Kanälen des Laufrades geführt wird. Diese Führung wird schlecht, wenn zur Förderung sehr großer Luftmengen bei kleiner Drucksteigerung sehr breite und kurze Schaufelkanäle gewählt werden müssen, weshalb man in diesem Falle die zweiflutige Ausführung wählt, wie sie in der späteren Abb. 585 gezeigt ist und ihre Parallele in der zweiflutigen Niederdruckpumpe in Abb. 372 hat. Diese Anordnung vermeidet gleichzeitig den Axialschub1.
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Literatur
Vgl. hierzu auch Ziffer 209.
Die erste grundlegende Darstellung der Ventilatortheorie und der noch heute gebräuchlichen Grundbegriffe, wie Depression, Fördervolumen (Wettermenge), äquivalente Grubenweite, Temperament usw. gibt schon DANIEL MjRC uE in seinem Werk: Über Grubenventilatoren. Deutsche Bearbeitung von Oberbergrat Jumus RITTER VON HAUER, Leipzig: Verlag A. Felix, 1884.
Vgl. Ziffer 192.
Nach Tu. HEIM: Strömungstechnische und praktische Unterschiede der Radial-und Axial-Gebläse in Dampfkraftwerken. KKK-Mitteilungen 1950, S. 7.
Vgl. Ziffer 278.
Glückauf 1953, S. 894.
Aus der Beziehung w = 1 /2 g h errechnet sich der dynamische Druck (oder Staudruck) zu h = w y kg/m2y2g oder mm WS; vgl. auch Ziffer 290.
Die Luft im Ventilator verhält sich, da sich ihr Volumen wegen der geringfügigen Druckänderung ebenfalls geringfügig ändert, etwa ebenso wie das Wasser in der Kreiselpumpe. Bei den stärker verdichtenden Kreiselgebläsen und Turbokompressoren ist das anders; es sei daran erinnert, daß sich der Druck beim Turbokompressor nicht mit dem Quadrat, sondern etwa mit der vierten Potenz der Drehzahl ändert.
Die Rechnung nach Ziffer 278 ergibt aus A = die Depression h = 174mmWS.
Vgl. Ziffer 98.
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Hoffmann, C. (1956). Ventilatoren. In: Lehrbuch der Bergwerksmaschinen. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25443-1_31
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