Zusammenfassung
Bei der Diagnose des Irreseins überhaupt ist es in einer einzelnen Untersuchung kaum je möglich, ein vollständiges Krankheitsbild aufzunehmen oder einem allgemeinen Untersuchungsschema zu folgen1). Man würde niemals fertig und würde den Patienten unnötig plagen oder reizen. Es ist auch nur ausnahmsweise tunlich, eine bestimmte Ordnung in der Untersuchung festzuhalten. Wenn der Kranke uns ein Symptom z. B. eine Halluzination andeutet, tun wir meist gut, der Spur sogleich zu folgen. Wir sind oft auch darauf angewiesen, bloß einige Kardinalsymptome sicher festzustellen und von anderen so viel als noch notwendig und den Umständen nach gut möglich ist.
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Man hat zur Untersuchung Schemata entworfen, die natürlich auf alles Vorkommende Rücksicht nehmen und deshalb eine Unzahl von Gesichtspunkten angeben müssen. Es mag auch einmal gut sein, wenn ein Anfänger sie genau durchliest und sich merkt, auf was alles zu achten sein könnte. Bei der Untersuchung selbst muß man aber die für den speziellen Fall nötige Auswahl treffen können, nicht nur im Interesse des Patienten, sondern namentlich auch des Arztes, der sonst erfahrungsgemäß leicht die Hauptsache vernachlässigt. Diese, die Prüfung auf die wichtigsten Symptome mit ihren theoretischen und praktischen Zusammenhängen, läßt sich einfach nicht in Schemata fassen und kommt deshalb gegenüber dem übrigen Kleinkram im Schema notwendig zu kurz.
Z.B. Meggendobfeb, Lothar, Nimm mich mit! Ein lehrreiches Bilderbuch. Braun & Schneider, München.
Zweigle, Hundert Aesopsche Fabeln. Nitzschke, Stuttgart.
Zweigle, Hundert Aesopsche Fabeln. Nitzschke, Stuttgart.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Bleuler, E. (1920). Die Erkennung des Irreseins. In: Lehrbuch der Psychiatrie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25424-0_8
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