Zusammenfassung
Die Aufgabe der dynamischen Meteorologie besteht in der physikalisch-mathematischen Beschreibung der dynamischen Vorgänge und statischen Zustände der irdischen Atmosphäre. Der Begriff „Beschreibung“ involviert dabei im Sinne der phänomenologischen Erkenntnistheorie zugleich die „Erklärung”. Eine atmosphärische Erscheinung gilt demzufolge als „erklärt“, wenn es gelungen ist, sie aus den bewährten Sätzen der Physik deduktiv abzuleiten. Dabei ist es jedoch wegen der Komplikation der atmosphärischen Vorgänge fast immer notwendig, die realen atmosphärischen Prozesse durch ein oft einschneidendes Abstraktionsverfahren und unter Zerlegung in elementarere Teilprozesse weitgehend zu vereinfachen. Dieses als „Extrapolation auf ideale Fälle“ bekannte methodische Verfahren kann zur Zeit nicht entbehrt werden, da die analytischen Hilfsmittel zur Bewältigung der nicht idealisierten Probleme gewöhnlich nicht ausreichen.
„Nach meiner Ansicht geschieht alles in der Natur auf mathematische Art.“
Descartes (an Mersenne).
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Ertel, H. (1938). Einleitung. In: Methoden und Probleme der Dynamischen Meteorologie. Ergebnisse der Mathematik und ihrer Grenƶgebiete, vol 5, 3. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25322-9_1
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