Zusammenfassung
Der Notwendigkeit, daß Übersetzungsverhältnis zwischen der immer schnell laufenden Maschine und der auch bei sehr schnell fahrenden Wagen bedeutend langsamer umlaufenden Treibachse in weiten Grenzen veränderlich zu machen, um trotz des nur wenig veränderlichen Drehmomentes der Maschine stark wechselnde Wagenwiderstände überwinden zu können, wird man bei den heutigen Motorwagen fast ausschließlich durch Zahnräder-Wechselgetriebe gerecht, deren Übersetzungsverhältnis durch Verschieben der Zahnräder geändert wird. Solche Getriebe sind, z. B. vom Werkzeugmaschinenbau her, schon lange bekannt. Die besonderen Forderungen, die der Motorwagenbetrieb an sie stellt, haben aber so bestimmend auf die Bauart eingewirkt, daß man sie als ausschließlich zum Motorwagen gehörende Teile ansehen muß. Kennzeichnend für diese Getriebe ist der Umstand, daß sie geschaltet werden müssen, während der Wagen im Fahren ist. Den hierbei auftretenden heftigen Stößen, die mit unverhältnismäßig starker Abnutzung der Zahnkanten verbunden sind, haben sich nur die besten Stahlarten gewachsen gezeigt, allerdings auch diese nur auf gewisse Dauer. Daneben haben aber auch die Rücksicht auf weitgehende Gewichtsbeschränkung und möglichst günstigen Wirkungsgrad des Getriebes bei der Entwicklung der gegenwärtigen Bauarten mitgewirkt.
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Literatur
Man kann allerdings auch 4 stufige Getriebe mit Durchzugschaltung verkürzen, wenn man z. B. bei der ersten Stufe auf der Vorgelegewelle zwei Räder kuppelt, also nur zwei Räder darauf verschiebbar macht. Ein solches Getriebe von Armstrong, Withworth & Co. ist in „Engineer“ vom 15. November 1907 (s. a. Der Motorwagen, 1909 S. 186) besprochen.
Vgl. Der Motorwagen, 1908, S. 328.
Vgl. Z. Ver. deutsch. Ing. 1907 S. 1581.
Z. Ver. deutsch. Ing. 1904, S. 1844.
Eine sehr übersichtliche Berechnung der Übersetzungen ist in Werkstatts-Technik 1910, S. 269 und 390, veröffentlicht. S. a. Der Motorwagen, 1911, S. 270 ff.
Vgl. Z. Ver. deutsch. Ing. 1907, S. 1062.
S. Le Génie Civil, 15. Januar 1910, S. 208.
Z. Ver. deutsch. Ing. 1907, S. 1066; Der Motorwagen 1910, S. 323.
Girardault und Bethenod, Génie Civil, 17. April 1909, S. 429.
Bevor der Wagen die die Mindestumlaufzahl der Maschine entsprechende Fahrgeschwindigkeit erreicht hat, muß die Kupplung schleifen.
S. a.a.O., S. 210 ff.
Vgl. Lasche: Elektrischer Antrieb mittels Zahnräderübertragung, Z. Ver. deutsch. Ing. 1899, S. 1417 ff.
über eine hierfür bestimmte Schleifmaschine von Meyer & Schmidt, Offenbach, ist in Z. Ver. deutsch. Ing. 1911, S. 1988, berichtet worden.
The Horseless Age, 15. Febr. 1911.
Die Wiedergabe der Normalien der verschiedenen Fabriken hätte hier zu großen Raum beansprucht. Die Normalien sind leicht erhältlich. Vgl. auch Bauschlicher: Die Kugellagerungen. Verlag von M. Krayn, Berlin, Z. Ver. deutsch. Ing. 1908, S. 1185, sowie die Taschenbüche.
The Horseless Age, 29. Dezember 1909.
Die Ansichten über die Zweckmäßigkeit dieser Maßnahme sind verschieden. Ihre Gegner behaupten, daß solche Zahnräder überhaupt niemals ganz geräuschlos laufen.
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Heller, A. (1912). Wechselgetriebe. In: Motorwagen und Fahrzeugmaschinen für flüssigen Brennstoff. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25295-6_9
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