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Zur Eigenart und Typik der philosophischen Begriffsbildung

Eine erkenntniskritische Analyse

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Probleme der Wissenschaftstheorie
  • 109 Accesses

Zusammenfassung

Der Wissenschafter sucht die Wirklichkeit zu erkennen; der Philosoph trachtet, die wissenschaftlich erkannte Welt zu verstehen. Ziel der wissenschaftlichen Forschung ist die Beschreibung und wissenschaftliche „Erklärung“ des Gegebenen, wobei Neuentdecktes alten Erfahrungen zugeordnet, allgemeinen Regeln oder Naturgesetzen subsumiert und dadurch auf Bekanntes zurückgeführt wird1. Das Interesse des Philosophen hingegen gilt der „Interpretation“ der wissenschaftlich festgestellten Tatsachen; seine Denkweise ist eine „integrale“, um dieses vielmißbrauchte Modewort einmal sinnvoll zu verwenden, ihn lockt die philosophische Synthese: er baut aus den wissenschaftlichen Erkenntnissen ein Weltbild auf, indem er alle Erscheinungen in ihrem Zusammenhang 2 zu sehen versucht, um ihre Besonderheit besser zu begreifen. Zwar gewinnt der Philosoph solchermaßen nicht neue Erkenntnisse, aber indem er alle Erfahrungen unter einem Blickwinkel betrachtet und von einem Standpunkt aus deutet, erweitert er die einzelwissenschaftlich aufgefächerte Weltbeschreibung und „-erklärung“ zu einer einheitlichen philosophischen Welterklärung und damit die wissenschaftliche Welterkenntnis zum umfassenden philosophischen Weltverständnis 3.

„Die mystischen Erklärungen gelten für tief; die Wahrheit ist, daß sie noch nicht einmal oberflächlich sind“ (Nietzsche: Fröhliche Wissenschaft)

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Literatur

  1. Vgl. z. B. M. Schlick: Grundzüge der Naturphilosophie, Wien 1948, S. 14 ff.

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  2. Vgl. die bemerkenswert klaren Ausführungen: V. Kraft: Einführung in die Philosophie, Wien 1950, S. 75 ff.

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  3. Zu diesem philosophisdien „Denkansatz“ vgl. vor allem die später zitierten Arbeiten von J. Schultz und A. Stöhr (dort weitere Literatur!); aber auch ein H. Gomperz (Weltanschauungslehre I, II, Jena/Leipzig 1905/08;

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  4. H. Gomperz Über Sinn und Sinngebilde, Erklären und Verstehen, Tübingen 1929)

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  5. oder P. Hofmann (Metaphysik oder verstehende Sinn-Wissenschaft? Berlin 1929;

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  6. P. Hofmann Sinn und Geschichte, München 1937) sind trotz der Verschiedenheit der Standpunkte in diesem Zusammenhang zu nennen.

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  7. Bei dieser Gelegenheit ein paar grundsätzliche Bemerkungen: Natürlich ließe sich zu jedem Satz der folgenden Abhandlung Literatur angeben; nur wüßte ich nicht, wem damit gedient sein sollte: Da die folgenden Ausführungen weder philosophiehistorisch belehren noch ausgesprochen polemisch sein wollen, ist es wohl nicht nötig, jeweils alles anzuführen, was man zu einem Problem zusammengelesen hat, bzw. jedesmal zu zitieren, wenn von den Auffassungen eines Platon, Aristoteles oder Kant gesprochen wird; all das ist in jedem philosophischen Nachschlagewerk leicht zu finden. Schließlich zwingt mich die Knappheit des zur Verfügung stehenden Raumes, auch auf meine vor der Veröffentlichung stehende Arbeit „Zur Axiomatik des philosophischen Denkens“ zu verweisen, wo ausführlich begründet und belegt ist, was hier nur programmatisch-knapp zusammengefaßt werden konnte.

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  8. Vgl. A. Stöhr: Lehrbuch der Logik, Leipzig/Wien 1910, S. 304/5.

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  9. Vgl. K. Roretz: An den Quellen unseres Denkens, Wien/Leipzig 1937, S. 198 ff.

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  10. Ferner auch L. Boltzmann: „Man darf nicht mit Ostwald sagen, du sollst dir kein Bild machen, sondern nur, du sollst in dasselbe möglichst wenig Willkürliches aufnehmen“. Populäre Schriften, Leipzig 1905, S. 142.

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  11. Im Gegensatz dazu z. B. N. Hartmanns „Schichtentheorie (z. B.: Neue Wege der Ontologie, 3. Aufl., Stuttgart 1949); vgl. auch die Erörterung dieses Problems in V. Krafts zit. „Einführung“, wo auch viele Literaturhinweise zu dieser Frage zu finden sind!

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  12. Ich will mich hier nicht ausführlicher mit H. Vaihingers genialer „Philosophie des Als-Ob“ auseinandersetzen, sondern verweise nur auf F. A. Langes Einschätzung des „Fiktionalismus“ („Ich bin überzeugt, daß der hier hervorgehobene Punkt einmal ein Eckstein der philosophischen Erkenntnistheorie werden wird“) sowie auf die ausführliche Diskussion dieser Problematik in den „Annalen der Philosophie“. Da der im folgenden gebrauchte Fiktionsbegriff sich nicht mit dem Vaihingers deckt (von „bewußt falschen“ Annahmen z. B. ist keine Rede!), trifft meines Erachtens auch V. Krafts Einwand (loc. cit., 44/45) die vorliegenden Ausführungen nicht!

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  13. Vgl. Goethe: „Das Höchste wäre, zu begreifen, daß alles Faktische schon Theorie ist“ (Wilhelm Meisters Wanderjahre).

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  14. Ohne Kant selbst zu zitieren, verweise ich nur auf den „Idealisten“ E. Heintel: Metabiologie und Wirklichkeitsphilosophie, Leipzig 1944, Kap. II, einerseits und anderseits auf den „Realisten“ U. Schöndorfer: Erkenntnis als ganzheitliche Synthese. Z. Ganzheitsforschung 3, H. 3/4, Wien 1959, der eine mittlere Linie zwischen der „aktivistischen“ Erkenntnisauffassung der Neukantianer und der „passivistischen“ der Positivisten zu halten sucht.

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  15. Zum folgenden vgl. vor allem J. Schultz (der diese Probleme meines Erachtens am schärfsten durchdacht und am treffendsten entwickelt hat): Psychologie der Axiome, Göttingen 1899;

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  16. J. Schultz: Die drei Welten der Erkenntnistheorie, Göttingen 1907;

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  17. J. Schultz: Die drei Schichten des Wirklichen. Kant-Studien, Bd. 37, Berlin 1932;

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  18. J. Schultz: Das Ich und die Physik, Leipzig 1935.

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  19. Ferner zur Kritik an der Relativitätstheorie: O. Kraus: Offene Briefe an Albert Einstein und Max von Laue, Wien/Leipzig 1925.

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  20. Schließlich zum Zeitproblem das von W. Dürrheim ausgezeichnet bearbeitete Philosophische Leseheft „Zeit und Ewigkeit“, Wien 1957.

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  21. Kants „Antithesen“ sind also (gegenüber den „Thesen“!) durchaus zutreffend!

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  22. Zur Problematik des Erfahrungsbegriffes vgl. E. Heintel: Der Wiener Kreis und die Dialektik der Erfahrung (Reininger-Festschrift „Philosophie der Wirklichkeitsnähe“, Wien 1949); im Gegensatz zu Heintels scharfer Polemik meine ich, daß „Erfahrung“ als Quelle und Geltungsgrund der Erkenntnis im Sinne des Empirismus durchaus unproblematisch ist; eine andere Frage ist natürlich die Möglichkeit von Erfahrung überhaupt im Sinne des Transzendentalismus!

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  23. Vgl. auch B. Juhos: Die Erkenntnis und ihre Leistung, Wien 1950, S. 255,

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  24. der analog zwei Sprachen unterscheidet, oder wieder anders zentriert Th. Ziehens „Binomismus“ (zuletzt in „Erkenntnistheorie“, 2. Aufl., Jena 1934/39; vgl. z.B. l.Teil, S. 88, Anm.).

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  25. Um diesen Tatbestand kommt z. B. auch R. Reiningers geistreiche „Transformationstheorie“ nicht herum (Das psychophysische Problem, 2. Aufl., Wien/Leipzig 1930;

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  26. etwas anders gewendet: R. Reiningers Metaphysik der Wirklichkeit, 2. Aufl., 1. Bd., Wien 1947, S. 64 ff.).

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  27. Dem die Verwechslung von Inhalt und Tätigkeit des Bewußtseins bzw. von dem, was dem erkenntnistheoretischen Subjekt, und dem, was dem konkreten Menschen in der Erfahrung „gegeben“ ist, zugrunde liegt, übrigens ein Fehler, an dem alle „bewußtseinsimmanenz-philosophischen“ Richtungen, von der Immanenzphilosophie über den Marburger Logizismus bis zu Reininger-Heintels „Urerlebnisphilosophie“, mehr oder weniger kranken.

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  28. Vgl. V. Kraft: Die Erkenntnis der Außenwelt. Arch, system. Phil., Berlin 1910;

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  29. ferner: V. Kraft Weltbegriff und Erkenntnisbegriff, Leipzig 1912.

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  30. Beide Begriffe nicht im engeren Sinne ihrer Erfinder (R. Avenarius bzw. W. Stern) verstanden.

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  31. Im Gegensatz zur „Diskontinuitätsphilosophie“, der zufolge übergangslose „Stufen“ bzw. „Schichten“ der Wirklichkeit anzunehmen sind, also kein kontinuierlicher Übergang zwischen den einzelnen Erfahrungsbereichen besteht: In diesem Falle werden die scheinbaren „Sprünge“ in der Natur absolutgesetzt, wird die Objektwelt nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ differenziert gedacht, damit aber auch auf ein einheitliches Naturverständnis verzichtet. Vgl. auch die bereits zitierten und noch zu zitierenden Werke des konsequentesten und zugleich geistvollsten „Mechanisten“ J. Schultz.

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  32. Hier liegt das partielle Recht des „Physikalismus“, der freilich nur für die Welt der äußeren Erfahrung gelten kann und daher nicht zur Interpretation des seelischen Geschehens oder gar des Wertphänomens taugt (vgl. K. Roretzs berechtigte Kritik: loc. cit., S. 107). „Kritischer Physikalismus“ (bzw. „Mechanistik“) und „Kontinuitätsphilosophie“ sind umfangsgleiche Begriffe. Dazu kommen noch die Vorteile der Quantifizierung (Meßbarkeit): die Möglichkeit der mathematischen Behandlung und dementsprechende Exaktheit.

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  33. Von älteren, jedoch grundlegenden und daher immer noch höchst aktuellen Arbeiten vgl. zur Anorganik: A. Stöhr: Zur Philosophie des Uratomes, Leipzig/Wien 1904;

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  34. A. Stöhr: Philosophie der unbelebten Materie, Leipzig 1907;

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  35. J. Schultz: Die Bilder von der Materie, Göttingen 1905;

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  36. J. Schultz: Fiktionen der Elektrizitätslehre. Ann. Phil. 2, Leipzig 1921;

    Google Scholar 

  37. J. Schultz: Atommodelle. Ann. Phil. 6, Leipzig 1927;

    Google Scholar 

  38. J. Schultz: Das Ich und die Physik, Leipzig 1935; ferner zur Organik: A. Stöhr: Der Begriff des Lebens, Heidelberg 1909;

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  39. J. Schultz: Die Grundfiktionen der Biologie, Berlin 1920;

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  40. J. Schultz: Die Maschinentheorie des Lebens, 2. Aufl., Leipzig 1929;

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  41. schließlich: J. Schultz: Die Fiktion vom Universum als Maschine und die Korrelation des Geschehens. Ann. Phil. 2, Leipzig 1921.

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  42. Neuere Literatur in der hübschen Zusammenfassung von E. May: Kleiner Grundriß der Naturphilosophie, Meisenheim 1949,

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  43. und (wenn auch von einem ganz anderen Standpunkt aus gesehen) bei U. Schöndorfer: Philosophie der Materie, Graz/Wien/Köln 1954.

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  44. Vgl. Kant: Träume eines Geistersehers, S. 48. Berlin: Hyperion-Verlag: „... Übrigens ist die Berufung auf immaterielle Prinzipien eine Zuflucht der faulen Philosophie und darum auch... zu vermeiden, damit diejenigen Gründe der Welterscheinungen, welche auf den Bewegungsgesetzen der bloßen Materie beruhen und welche auch einzig und allein der Begreiflichkeit fähig sind,... erkannt werden.“

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  45. Vgl. auch E. Cassirer: Substanzbegriff und Funktionsbegriff, Berlin 1910.

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  46. Die beiden „Determinismen“ nicht immer klar unterschieden, aber doch eindeutig deterministisch: W. Roux: Entwicklungsmechanik — ein neuer Zweig der biologischen Wissenschaft, Leipzig 1905 (Schlußsätze!) ;

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  47. B. Juhos: Die Erkenntnis und ihre Leistung, Wien 1950, S. 255,

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  48. und: B. Juhos Die erkenntnisanalytische Methode. Zeitschr. f. philos. Forschung 6, H. 1, Meisenheim 1951, S. 47 ff.;

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  49. H. Margenau: Das Kausalitätsprinzip in der Quanten-Elektrodynamik. Diogenes 6, Köln/Berlin 1955, S. 781 ff.;

    Google Scholar 

  50. E. Zimmer: Umsturz im Weltbild der Physik, München 1957, S. 293;

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  51. J. E. Heyde: Entwertung der Kausalität? Stuttgart 1957, pass.

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  52. Auch auf die vieldiskutierte Heisenbergsche „Unbestimmtheitsrelation“ sei hier ausdrücklich hingewiesen (besser: „Unbestimmbarkeitsrelation“): sie erschüttert das Kausalitätsprinzip nicht im mindesten, denn Sein und Meßbarkeit fallen nicht zusammen. Vgl. auch K. Roretz: Modern Physics and Freedom of Will. J. Phil. 55, New York 1958, S. 70 ff.

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  53. Die Crux der „Psychophysik“! Auch die relative Unexaktheit der Wissenschaften vom Seelischen (bis hinauf zur Geschichte) erklärt sich u. a. daraus.

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  54. So spricht man etwa in der modernen Psychiatrie häufig von einer „multifaktoriellen Genese“ (vgl. O. H. Arnold: Wien. Arch. Psych., Psychiatr., Neurol. 6, 3/4, S. 116 ff.).

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  55. Vgl. R. Wahle: Das Ganze der Philosophie und ihr Ende, Wien/Leipzig 1896, S. 131 ff.;

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  56. K. Roretz: Der Zweckbegriff im psychologischen und erkenntnistheoretischen Denken. Wissensch. Beilage zum 22. Jahresbericht d. Phil. Ges. a. d. Univ. Wien, 1910;

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  57. N. Hartmann: Teleologisches Denken, Berlin 1951, pass.

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  58. Vgl. auch die Ausführungen (weiter oben!) über die „Universalität“ der Zeit und die zeitliche Unendlichkeit. — Ferner die Beispiele für mögliche Antworten auf diese Fragen in „Wege des Glaubens“ von A. Stöhr, Wien 1921.

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  59. Vgl. Humes berühmte Seelenkritik! Die Vermögenspsychologie wurde u. a. auch von Herbart als „Mythologie“ gebrandmarkt. Nicht viel besser steht es um die Wundtsche Apperzeptionspsychologie oder die bekannten psychologischen Schichtentheorien von Rothacker, Lersch u. a. Vgl. auch Anm. 34. Ferner: E. Topitsch: Seelenglaube und Selbstinterpretation. Arch. Phil. 9, H. 1/2, Stuttgart 1959, S. 1 ff.

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  60. Vgl. R. Wahle: Über den Mechanismus des geistigen Lebens, Wien/Leipzig 1906;

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  61. Vgl. R. Wahle: Entstehung der Charaktere, München 1928;

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  62. Vgl. R. Wahle: Grundlagen einer neuen Psychiatrie, Wien 1931;

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  63. J. Schultz: Leib und Seele, Berlin 1923;

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  64. H. Rohracher: Die Vorgänge im Gehirn und das geistige Leben, Leipzig 1939 (3. Aufl.: Die Arbeitsweise des Gehirns und die psychischen Vorgänge, München 1953).

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  65. Vgl. H. Rohracher: Zur Physiologie des Gedächtnisses. Anzeiger d. Österr. Akademie der Wissenschaften, Philos.-Histor. Klasse, Nr. 3, 1948, S. 50 und 54.

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  66. Im Gegensatz zu diesem Determinismus z. B.: Menschliche Freiheit als geheimnisvolle letzte Triebkraft der Geschichte bei J. Vogt: Gesetz und Handlungsfreiheit in der Geschichte, Stuttgart 1955.

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  67. Vgl. H. Hahn: Überflüssige Wesenheiten, Wien 1930 (Veröffentl. d. Vereins Ernst Mach). — „Ganzheitstheorien“ findet man vom Holismus über die Ganzheitspsychologie bis zur Spannschen Totalitätsmystik;

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  68. kritisch: H. Höffding: Der Totalitätsbegriff, Leipzig 1917.

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  69. Vgl. V. Kraft: Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre, 2. Aufl., Wien 1951 (Einleitung);

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  70. B. Juhos: Das Wertgeschehen und seine Erfassung, Meisenheim 1956.

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  71. A. Stöhr: Ist Metaphysik möglich? Jahrb. d. Philos. Ges. a. d. Univ. Wien, 1916.

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  72. Vgl. J. Schultz: Fiktionen der Psychologie und Mythologeme der Psychanalytik. Ann. Phil. 4, Leipzig 1924, S. 273 ff.

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  73. Z. B. die bereits zitierte „Maschinentheorie des Lebens“...

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  74. Siehe Anm. 33.

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  75. Siehe Anm. 33. Vgl. auch meine Ausführungen über Stöhr in den „Neuen Wegen“, Nr. 104, Wien 1955, S. 3 ff.

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  76. Vgl. die vor allem auch nach der historisch-genetischen Seite hin tiefbohrende Analyse und vernichtende Kritik: E. Topitsch: Vom Ursprung und Ende der Metaphysik, Wien 1958, pass.

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  77. Durch entsprechende Definition ließen sich natürlich alle besprochenen axiomatisch-kategorialen Widersprüche sowohl auf logische als auch auf empirische zurückführen. — Für die Axiomatik des Geisteslebens ist ja gerade ihre logisch-empirische Doppelbindung kennzeichnend.

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  78. Wobei echte „Transzendenz“ ja nicht einmal in Gedanken, sondern nur mit Worten möglich ist (vgl. Th. Ziehen, 1. c. 12).

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  79. Daraus resultiert auch, abgesehen vom Unverständnis gegenüber dem „Induktionsrelativismus“, die „falsche Prophetie“ der Metaphysik (vgl. K. Roretz: Die Metaphysik — eine Fiktion, Wien/Leipzig 1927, S. 7 ff.).

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  80. Vgl. einschränkend: Anm. 18.

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  81. Vgl. Anm. 38. Ferner E. Heintel: Metabiologie und Wirklichkeitsphilosophie, Leipzig 1944.

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  82. Zu den folgenden Ausführungen: K. Roretz: An den Quellen unseres Denkens, Wien/Leipzig 1937, S. 105–115;

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  83. K. Roretz: Die Metaphysik — eine Fiktion, Wien/Leipzig 1927, S. 17 ff.

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  84. Vgl. V. Kraft: Das Problem der Willensfreiheit. Wien. Z. Phil., Psych., Päd. 3, H. 1, 1950.

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  85. Sie decken sich annähernd mit Stöhrs „Logoiden“ (Lehrbuch der Logik, Leipzig/Wien 1910, S. 137).

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  86. So läßt sich auch kein Sollen aus dem Sein destillieren; jeder derartige Versuch führt nur zu inhaltsleeren Formeln. Vgl. V. Kraft: Die Grundlagen einer wissenschaftlichen Wertlehre, 2. Aufl., Wien 1951;

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  87. E. Topitsch: Vom Ursprung und Ende der Metaphysik, Wien 1958; Das Problem des Naturrechts. Wien. Z. Phil., Psych., Päd. 3, H. 2, 1959, sowie seine Abhandlung in dieser Festschrift.

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  88. Zur Diskussion um das Verifikationsproblem vgl, V. Kraft: Der Wiener Kreis, Wien 1950, S. 105 ff.

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  89. Die „Biogene“ Schultzens z. B. (unter-lebendige winzige maschinelle Molekularbauten, aus deren Zusammenwirken alle Lebensvorgänge in ihrer Zweckmäßigkeit und Ganzheitlichkeit erklärt und die Formen und Verrichtungen der Organismen verstanden werden sollen!) sind dem Willen ihres Konstrukteurs nach nur infolge ihrer Dimension nicht verifizierbar, ihrem katego-rial einwandfreien Bau nach aber durchaus (im Sinne der logisch-formalen Veri-fizierbarkeit). Zur erkenntnislogischen Problematik der „Mechanik“ im allgemeinen vgl. auch V. Kraft: Die Grundformen der wissenschaftlichen Methoden, Wien 1926, S. 86 ff.

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  90. Vgl. W. Gröbner: Über die Postulate einer neuen Metaphysik. Scientia, Asso-Como Januar 1959.

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  91. Vgl. V. Kraft: Einführung in die Philosophie, Wien 1950, S. 52 ff.

    Book  Google Scholar 

  92. Im Gegensatz zu ihm baut der kritische Denker seine Theoreme γυμυαστιϰω̃ς ού δογματιϰω̃ς (A. Stöhr: Zur Philosophie des Uratomes, Leipzig/Wien 1904, S. III).

    Google Scholar 

  93. Zum aktuellen Thema der Re- und Entmythologisierung unseres geistigen Lebens vgl. M. Bense: Descartes und die Folgen, Krefeld/Baden-Baden 1955.

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  94. Der religiöse Offenbarungsglaube steht hier nicht zur Diskussion. Vgl. auch K. Jaspers: Der philosophische Glaube, München 1948.

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  95. Vgl. K. Roretz: Die Metaphysik — eine Fiktion, Wien/Leipzig 1927, S. 23.

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  96. Vgl. B. Juhos: Das Wertgeschehen und seine Erfassung, Meisenheim 1956, S. 84 ff.

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  97. Dagegen R. Aron: Opium für Intellektuelle, Köln/Berlin 1956, Schlußsatz auf S. 384.

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  98. Im übrigen darf ich hier auf meine Arbeiten zur Gegenwartsphilosophie verweisen, in denen weitere Literatur angegeben ist: R. Aron Mensch und Welt. Eine Einführung in die Philosophie der Gegenwart. Wissen und Erfolg, Wien 1953, S. 66 ff.,

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  99. und: R. Aron Gedanken zur Philosophie der Gegenwart. Neue Wege, Nr. 128/129, Wien 1957, S. 4 ff.

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Austeda, F. (1960). Zur Eigenart und Typik der philosophischen Begriffsbildung. In: Topitsch, E. (eds) Probleme der Wissenschaftstheorie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25138-6_3

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