Zusammenfassung
Man sagt, daß Tische und Stühle direkt beobachtbar sind, Atome, elektrische Felder, Photonen aber nicht. Was dabei gemeint ist, ist etwa das folgende: im Falle von Tischen und Stühlen wird schnell und ohne weitere Überlegung von der Wahrnehmung auf das Ding und seine Eigenschaften übergegangen; der naive Realismus ist hier eine psychologische Wirklichkeit. Im Falle von Atomen, elektrischen Feldern und dergleichen ist aber ein solcher direkter Übergang nicht möglich. Während ein Blick genügt, um festzustellen, ob der Tisch in meinem Büro braun ist, bedarf es komplizierter Meßgeräte sowie der Verwertung der Ablesungen an diesen Geräten auf Grund von physikalischen Theorien, wenn man feststellen will, ob es da auch elektrische Felder gibt, wie stark sie sind und welche Eigenschaften sie besitzen.
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© 1960 Springer-Verlag Wien
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Feyerabend, P.K. (1960). Das Problem der Existenz theoretischer Entitäten. In: Topitsch, E. (eds) Probleme der Wissenschaftstheorie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25138-6_2
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