Skip to main content

Ziele und Methoden sprachlogischer Forschung

Vorfragen zu einer Theorie der Darstellungsfunktion der Sprache

  • Chapter
  • 104 Accesses

Zusammenfassung

Die Bedeutung des Substantivums „Sprachlogik“ bzw. des Adjekti-vums „sprachlogisch“ kann in mehrfachem Sinn aufgefaßt werden — und sie ist auch in den vielfach vorliegenden, aber stets nur vereinzelten, meist nicht kontinuierlich und nicht systematisch durchgeführten einschlägigen Untersuchungen verschieden aufgefaßt worden, ohne daß doch dabei die jeweils zugrunde gelegte Auffassung mit hinreichender Klarheit zum Ausdruck käme2. Es ist darum fürs erste nötig, klarzustellen, in welchem Sinne hier der Terminus „Sprachlogik“ verstanden werden will.

„Erkenntnis beruht auf der Bezeichnung, auf der Darstellung, auf der Sprache. Darum muß sich eine Untersuchung der Erkenntnis an der Sprache vollziehen“ (Victor Kraft: Der Wiener Kreis. Der Ursprung des Neopositivismus, Wien 1950, Seite 175)

Die nachstehenden Ausführungen, die einem größeren systematischen Zusammenhang angehören, behandeln einige grundsätzliche Fragen einer in Arbeit befindlichen Sprachtheorie und ihrer Anwendungsmöglichkeiten. Wegen des beschränkten Raumes muß manches hier nur Angedeutete an dieser Stelle unausgeführt bleiben, was dort seine ausführliche Darstellung und Begründung finden soll. Aus dem gleichen Grund wurden die Anmerkungen und bibliographischen Hinweise auf das Allernotwendigste beschränkt.

This is a preview of subscription content, log in via an institution.

Buying options

Chapter
USD   29.95
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
eBook
USD   44.99
Price excludes VAT (USA)
  • Available as PDF
  • Read on any device
  • Instant download
  • Own it forever
Softcover Book
USD   59.99
Price excludes VAT (USA)
  • Compact, lightweight edition
  • Dispatched in 3 to 5 business days
  • Free shipping worldwide - see info

Tax calculation will be finalised at checkout

Purchases are for personal use only

Learn about institutional subscriptions

Preview

Unable to display preview. Download preview PDF.

Unable to display preview. Download preview PDF.

Literatur

  1. Im deutschen Sprachbereich sind Untersuchungen und Analysen, die unter den Begriff der Sprachlogik fallen, äußerst selten anzutreffen. Eine sprachlogische Analyse für die Behandlung philosophischer Probleme wird ausdrücklich gefordert und an Beispielen erläutert von B. Juhos in: Die Anwendung der logistischen Analyse auf philosophische Probleme. Methodos, Rivista Trimestrale di Metodologia e di Logica Simbolica 3, Nr. 10, 1951, und in: Die erkenntnisanalytische Methode. Zeitschr. f. philos. Forschung 6, H. 1, 1951.

    Google Scholar 

  2. Vgl. auch B. Juhos: Die Elemente der neuen Logik, § 39, S. 242 ff., (Sammlung „Die Universität“, Bd. 48. Frankfurt/Main-Wien: Humboldt-Verlag, 1954).

    Google Scholar 

  3. Vgl. auch die eingehenden sprachlogischen Erörterungen bei W. Stegmüller in: Metaphysik, Wissenschaft, Skepsis, S. 46 ff. Frankfurt/Main-Wien: Humboldt-Verlag, 1954,

    Google Scholar 

  4. und öfter — und die Analysen einzelner wichtiger Sprachausdrücke in W. Stegmüller: Sprache und Logik. Studium generale 9, H. 2, 1956, S. 57 ff.

    Google Scholar 

  5. Im angelsächsischen Sprachbereich liegen zahlreiche sprachlogische Einzel-, Untersuchungen vor — wie viele einschlägige Arbeiten in den philosophischen Fachzeitschriften „Mind“ (a Quarterly Review of Psychology and Philosophy), „Analysis“, Oxford: B. Blackwell, „Philosophy“ (The Journal of the Royal Inst, of Philos., London) und anderen zeigen. Zu dem (von unserem Begriff „sprachlogisch“ teilweise abweichenden) Terminus „Sprachlogik“ vgl. J. B. Rieffert: Logik, eine Kritik an der Geschichte ihrer Idee, in: Lehrbuch der Philosophie, hrsg. von M. Dessoir, Berlin 1925, und

    Google Scholar 

  6. F. Kainz: Psychologie der Sprache, 1. Bd.: Grundlagen der allgemeinen Sprachpsychologie, Stuttgart 1942, S. 142 f.

    Google Scholar 

  7. Zu den verschiedenen Formen der Logik siehe H. Scholz: Geschichte der Logik (Geschichte der Philosophie in Längsschnitten, hrsg. von W. Moog, Berlin 1931)

    Google Scholar 

  8. und I. M. Bochenski: Formale Logik (Orbis academicus, Problemgeschichten der Wissenschaft in Dokumenten und Darstellungen, Bd. III/2, Freiburg-München 1956).

    Google Scholar 

  9. K. Bühler: Sprachtheorie; die Darstellungsfunktion der Sprache, § 2, Jena 1934.

    Google Scholar 

  10. F. Kainz: Zum Aufbau der Sprache (Beiträge zur Einheit von Bildung und Sprache im geistigen Sein, Festschrift zum 80. Geburtstag von Ernst Otto, S. 328 ff.).

    Google Scholar 

  11. Siehe dazu die ausführliche, zusammenfassende Darstellung von W. Stegmüller: Das Wahrheitsproblem und die Idee der Semantik; eine Einführung in die Theorien von A. Tarski und R. Carnap. Wien: Springer-Verlag, 1957.

    Book  Google Scholar 

  12. Es ist zweckmäßig, der im angelsächsischen Sprachbereich üblichen Unterscheidung zwischen „Proposition“, „Sentence“ und „Statement“ entsprechend, den Terminus „Proposition“ zu übernehmen, um den vieldeutigen und mit mancherlei historisch bedingten Mißverständnissen belasteten Terminus „Urteil“ zu vermeiden.

    Google Scholar 

  13. Siehe W. Stegmüller: Das Wahrheitsproblem und die Idee der Semantik; eine Einführung in die Theorien von A. Tarski und R. Carnap. Wien: Springer-Verlag, 1957 und die kurze Darstellung bei I. M. Bochenski: Die zeitgenössischen Denkmethoden, Abschn. III (Dalp-Taschen-bücher, Bd. 304).

    Book  Google Scholar 

  14. Bei E. Husserl selbst tritt der Ausdruck „Bedeutungskategorien“ auf. Vgl. E. Husserl: Logische Untersuchungen, Bd. II. Halle a. d. Saale 1913.

    Google Scholar 

  15. Vgl. I. M. Bochenski und A. Menne: Grundriß der Logistik, § 1. Paderborn 1954.

    Google Scholar 

  16. Eine solche Auffassung siehe z. B. bei W. Burkamp: Logik, § 115, in: Die philosophischen Hauptgebiete in Grundrissen, hrsg. von A. Liebert, Berlin 1932.

    Google Scholar 

  17. Vgl. dazu I. M. Bochenski: Die zeitgenössischen Denkmethoden, S. 52 ff.

    Google Scholar 

  18. Dieser Terminus wurde, da Unklarheiten nicht zu befürchten waren, hier schon an früheren Stellen verwendet.

    Google Scholar 

  19. Vgl. dazu die Kritik am Ding-an-sich-Begriff bei B. Juhos: Die erkenntnisanalytische Methode. Zeitschr. f. philos. Forschung 6, H. 1, 1951, S. 45 f.,

    Google Scholar 

  20. und (ausführlicher) B. Juhos: Die Anwendung der logistischen Analyse auf philosophische Probleme. Methodos 3, Nr. 10, 1951, S. 86 ff.

    Google Scholar 

  21. Zitiert nach Kant’s Gesammelten Schriften, herausgegeben von der Königlich-Preußischen Akademie der Wissenschaften, Bd. IV, S. 314–315.

    Google Scholar 

Download references

Author information

Authors and Affiliations

Authors

Editor information

Editors and Affiliations

Rights and permissions

Reprints and permissions

Copyright information

© 1960 Springer-Verlag Wien

About this chapter

Cite this chapter

Freundlich, R. (1960). Ziele und Methoden sprachlogischer Forschung. In: Topitsch, E. (eds) Probleme der Wissenschaftstheorie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25138-6_1

Download citation

  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-25138-6_1

  • Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg

  • Print ISBN: 978-3-662-23152-4

  • Online ISBN: 978-3-662-25138-6

  • eBook Packages: Springer Book Archive

Publish with us

Policies and ethics