Zusammenfassung
Ist es nicht ein großes Lob für ein Buch, wenn es ein Volksbuch, ein deutsches Volksbuch ist? Aber darum dürfen wir auch Großes von einem solchen Buche verlangen, darum muß es allen vernünftigen Ansprüchen genügen, und von jeder Seite in seinem Werte unangreifbar sein. Das Volksbuch hat den Beruf, den Landmann, wenn er abends müde von seinem harten Tagewerk zurückkehrt, zu erheitern, zu beleben, zu ergötzen, ihn seiner Mühen vergessen zu machen, sein steiniges Feld in einen duftigen Rosengarten umzuwandeln; es hat den Beruf, dem Handwerker seine Werkstatt, dem geplagten Lehrjungen seine elende Dachkammer in eine Welt der Poesie, in einen goldenen Palast umzuzaubern und ihm sein handfestes Liebchen in Gestalt einer wunderschönen Prinzessin vorzuführen; aber es hat auch den Beruf, neben der Bibel ihm sein sittliches Gefühl klarer zu machen, ihm seine Kraft, sein Recht, seine Freiheit zum Bewußtsein zu bringen, seinen Mut, seine Vaterlandsliebe zu wecken.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Mayer, G. (1920). Die Deutschen Volksbücher. In: Mayer, G. (eds) Friedrich Engels Schriften der Frühzeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25059-4_4
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Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
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