Zusammenfassung
Die demokratische Partei in England macht reißende Fortschritte. Während Whiggismus und Tor yismus, Geldaristokratie und Adelsaristokratie in der „Nationalplauderstube“, wie der Tory Thomas Carlyle, oder in dem „Hause, das sich anmaßt, die Gemeinden von England vertreten zu wollen“, wie der Chartist Feargus O’Connor sagt, einen langweiligen Zungenstreit um des Kaisers Bart führen, während die Staatskirche allen ihren Einfluß auf die bigotten Neigungen der Nation aufbietet, um ihr verrottetes Gebäude noch etwas aufrecht zu erhalten, während die Anti-Korngesetz-Ligue Hunderttausende wegwirft, in der wahnsinnigen Hoffnung, dafür Millionen in die Taschen der baumwollspinnenden Lords strömen zu sehen — während des schreitet der verachtete und verspottete Sozialismus ruhig und sicher voran und drängt sich allmählich der öffentlichen Meinung auf, während des hat sich in ein paar Jahren eine neue, unzählbare Partei unter der Fahne der Volkscharte gebildet und eine so energische Art der Agitation angenommen, daß O’Connell und die Ligue dagegen Stümper und Pfuscher sind. Es ist bekannt, daß in England die Parteien mit den sozialen Stufen und Klassen identisch sind, daß die Tories identisch mit dem Adel und der bigotten, streng orthodoxen Fraktion der Hochkirche sind, daB die Whigs aus den Fabrikanten, Kaufleuten und Dissenters, im ganzen aus der höheren Mittelklasse bestehen, daß die niedere Mittelklasse die sogenannten „Radikalen“ ausmacht, und endlich der Chartismus seine Stärke in den working-men, den Proletariern, hat.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Author information
Authors and Affiliations
Editor information
Editors and Affiliations
Additional information
Besonderer Hinweis
Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
Rights and permissions
Copyright information
© 1920 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Mayer, G. (1920). Briefe aus London an den Schweizerischen Republikaner. (1843.). In: Mayer, G. (eds) Friedrich Engels Schriften der Frühzeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25059-4_26
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-25059-4_26
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-23091-6
Online ISBN: 978-3-662-25059-4
eBook Packages: Springer Book Archive