Zusammenfassung
Königsberg in Preußen hat sich seit mehreren Jahren zu einer Bedeutsamkeit erhoben, die für ganz Deutschland erfreulich sein muß. Durch die Bundesakte formell von Deutschland ausgeschlossen, hat sich das deutsche Element dort zusammengerafft und macht Anspruch darauf, als deutsch anerkannt, als Vertreter Deutschlands gegen die Barbarei des slawischen Ostens geachtet zu werden. Und wahrlich, die Ostpreußen konnten Deutschlands Bildung und Nationalität dem Slawentum gegenüber nicht besser vertreten, als sie es getan haben. Das geistige Leben, der politische Sinn haben sich dort zu einer Regsamkeit alles Treibens, zu einer Höhe und Freiheit des Standpunktes aufgeschwungen, wie in keiner anderen Stadt. Rosenkranz vertritt mit der Vielseitigkeit und Beweglichkeit seines Geistes die deutsche Philosophie dort auf eine erfreuliche Weise, und wenn er auch nicht den Mut der rücksichtslosen Folgerung hat, so stellt ihn außer seinen Kenntnissen und seinem Talent auch noch sein feiner Takt und seine unbefangene Auffassung sehr hoch. Jachmann und andere besprechen auf freisinnige Weise die Fragen des Tages, und jetzt eben liegt uns in dem obigen Heft ein neuer Beweis vor, welch einen hohen Bildungsgrad das dortige Publikum besitzt.
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Mayer, G. (1920). Glossen und Randzeichnungen zu Texten aus unsrer Zeit. In: Mayer, G. (eds) Friedrich Engels Schriften der Frühzeit. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25059-4_21
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