Zusammenfassung
Bei allen untersuchten Balken, deren Bruch infolge der Biegungsmomente im mittleren Drittel erfolgte, wurde die Höchstlast mit Erreichen oder geringem Überschreiten der Streckgrenze des Eisens erzielt. Die rechnungsmäßigen Eisenspannungen in der Schwerlinie der gesamten Längsbewehrung waren, wie aus der Tabelle 10 und dem Bild 99 ersichtlich ist, um höchstens 9 % größer als die nachgewiesene mittlere Streckgrenze. Dies gilt sowohl für die einreihigen als auch für die doppelreihigen Bewehrungen. Berechnet man die Spannungen der letzteren für die Mitte der äußeren Eisenlage, so erhält man bis um rund 20 % die Streckgrenze überschreitende Spannungen. Dieser Sprung deutet zweifellos darauf hin, daß die Rechnungsspannungen der äußeren Einlage kein vergleichbares Spannungsbild ergeben, und daß es daher richtiger ist, die Spannungen der Schwerlinie als maßgebend zu betrachten. Den gleichen Hinweis liefern auch die in Tabelle 11 enthaltenen Verbundziffern, für die nur dann genügend übereinstimmende Werte (τv) entstehen, wenn — bei Erreichen der Streckgrenze — nicht mit der aus der Lage der Eisen sich ergebenden Zugkraft, sondern mit einer mittleren Zugkraft gerechnet wird. Auch die Überlegung führt zum gleichen Ergebnis. Die Formänderungslinien (Abb. 23, 24 und 100) zeigen, daß die Dehnungen beim Erreichen der Streckgrenze sehr stark anwachsen.
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Saliger, R. (1913). Widerstand der Zugzone. In: Schubwiderstand und Verbund in Eisenbetonbalken auf Grund von Versuch und Erfahrung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25057-0_11
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