Zusammenfassung
Aus den Kenntnissen der Physiologie und der Pathologie ergeben sich die Grundzüge der Hygiene der Stimme. Diese ist wichtig für alle diejenigen, welche sich mit der Stimme beruflich oder künstlerisch betätigen. Unter dem Begriff „Hygiene“ faßt man alle Faktoren zusammen, die der Gesunderhaltung der Organe oder Organsysteme dienen. So ist in erster Linie die Vorbeugung zu nennen, nämlich die Vermeidung von Erkältungen, Infektionen, Schädlichkeiten aller Art, soweit dieses überhaupt möglich ist. Anderseits soll der Körper in seiner Widerstandsfähigkeit gefestigt werden. Es besteht heute kein Zweifel mehr, daß durch geeignete Übungen der Stimme und des Atemapparates die Gesundheit, Leistung und Widerstandsfähigkeit des gesamten Organismus gehoben werden kann. Von jeher war bekannt, daß die vertiefte Atmung während der Gesangsübungen eine ausgiebige Ventilation des Blutes in den Lungen bewirkt. Man weiß, daß die Stimmbildner in der Antike sehr auf Atemübungen hielten, die dazu dienten, die Lunge gesund zu erhalten oder zu heilen, wenn sie krank war. Im vorigen Jahrhundert hat Sir Morell Mackenzie (1873) ein heute noch lesenswertes Büchlein für die Pflege und Ausbildung der menschlichen Stimmorgane geschrieben. Wie im Kapitel über die Vitalkapazität ausgeführt wurde, führt das Körpertraining zu einer Zunahme der Vitalkapazität der Lunge.
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Luchsinger, R. (1951). Die Hygiene der menschlichen Stimme. In: Reich, W. (eds) Stimmphysiologie und Stimmbildung. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-25014-3_5
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