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Syphilis und Salvarsan

Nach einem auf dem Internationalen medizinischen Kongreß in London im August 1913 gehaltenen Referat

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Zusammenfassung

Da man nie auf eine Spontanheilung der Syphilis — falls überhaupt eine solche möglich ist — mit irgendwelcher Sicherheit rechnen darf, und da eine (passive) Serumtherapie und eine aktivimmunisierende Heilmethode (bis jetzt wenigstens) nicht mit Sicherheit erwiesen ist, sind wir auf chemotherapeutische Methoden angewiesen.

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Literatur

  1. Man beginnt mit akut wirkenden Präparaten, um die spirochätentötende Wirkung des Salvarsans zu unterstützen, später wählt man solche Queeksilbermittel, die durch ihre lange Remanenz eine entsprechend lange, wohl wesentlich entwicklungshemmende Einwirkung auf die Spirochäten ausüben. Zu den akut wirkenden Mitteln gehören alle löslichen zu Injektionen brauchbaren Salze und das fast ebenso rasch zur Resorption kommende Hg-Salizyl und das Kalomel. Je größer der prozentuale Gehalt des einzelnen Salzes an Hg ist, desto größer ist bei sonst gleicher Applikation seine parasitizide Wirkung. Daß auch die chemische Struktur sowohl für die therapeutische Wirksamkeit wie für die Vertragbarkeit eine Rolle spielt, ist sehr wahrscheinlich, bis jetzt aber noch nicht klar festgestellt. — Zu den langsamer wirkenden Mitteln gehören alle Präparate, die an der Injektionsstelle ein längere Zeit bestehendes Depot hinterlassen, z. B. Thymol-Quecksilber, bis zu einem gewissen Grade auch das Kalomel, namentlich aber die metallisches Hg enthaltenden Ol. ciner. und das Kontraluesin. Letzteres enthält außerdem in der Suspensionsflüssigkeit Sublimat, ist also ein Kombination eines löslichen und eines unlöslichen Mittels. — Aber auch bei grauen Ölinjektionen setzen die Resorptionsvorgänge so schnell ein, daß auch da sofort eine therapeutische Quecksilberwirkung zustande kommt (Halberstädter).

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  2. Die protrahierte Hg-Wirkung, die ich mit Vorliebe durch Injektionen mit dem langsam resorbierten und daher lange nachwirkenden Oleum cine-reum (Breslauer „Merzinol“) erziele, kann man natürlich auch durch lange fortgesetzte Einreibungskuren oder tägliche (lösliche) Injektionen erreichen. Für die große Masse der Syphilitiker halte ich aber die Oleum cinereum-Methode für leichter durchführbar und deshalb für die große Praxis für besonders empfehlenswert. —

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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.

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Neisser, A. (1913). Syphilis und Salvarsan. In: Syphilis und Salvarsan. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24987-1_1

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