Zusammenfassung
Uli zählte seine Kühe, maß sein Heu und musterte seine Pferde, übersah sein Stroh und was sonst in Speicher und Keller, Günterli und Kammern war, hielt Kriegsrath mit Breneli und entwarf mit ihr Operationspläne. Da der Wirth nie Geld hatte, sein Papier einzulösen, die Düngungsmittel fehlten, das Futter knapp zugemessen war, weil das zweite Gras, Grummet, ganz oder doch ziemlich gefehlt, so ward angemessen gesunden, den Viehstand zu beschränken, Schaafe und Kühe, welche eben nicht besondere Nutzung gaben, zu veräußern. Uli that es ungern; er hatte auserlesenes Vieh im Stalle, wußte wohl, daß zu wenig Vieh dem Hof schade und was die Leute dazu sagen würden. Indessen muß man sich eben nach der Decke stricken und dem Hose glaubte er so wohl gethan zu haben, daß der jetzt um eines bösen Jahres willen ihm auch dankbar sein könne. Landmann und Land müssen gegenseitig sich aushelfen, und ist der Landmann true, läßt das Land sich nie beschämen, läßt seinen Meister nie im Stich. Indessen scheute Uli sich doch, trotz seines guten Rechtes mit seiner Waare auf einen benachbarten Markt zu sahren.
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Gotthelf, J. (1849). Uli erlebt ein Abentheuer. In: Uli, der Pächter. Birkhäuser Klassiker. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24821-8_22
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