Zusammenfassung
Anfangs war Uli mit seinem Dienstbotenpersonal so übel nicht zufrieden gewesen. „Er glaube, er habe es getroffen, es gehe besser als im letzten Iahre,“ sagte er zu Vreneli. „Rühme nich zu früh,“ sagte Vreneli; „neue Besen kehren gut; natürlich plumpst so ein neuer Knecht oder eine neue Magd, welche zur zweiten Abtheilung der dritten Klasse gehören, nicht so mit allen Lastern zur Thüre herein. Der knecht macht ein Sonntagsgesicht und stellt sich gut nach Vermögen, theils will er ein gutes Vorurtheil für sich erwerben, theils muß er doch erst die Gelegenheit erkundschaften, die Faden Suchen, sein alt Leben am neuen Orte anzuknüpfen. Zudem mag in Manchem wirklich der Sinn sich regen, anders thun ware besser, so komme es am Ende doch nicht gut. An einem neuen Orte, wo die alten Gefährten, die alten Gelegenheiten sehlten, er das Auslachen nich zu fürchten hatte, ließe es sich schon thun.
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Preview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Rights and permissions
Copyright information
© 1849 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Gotthelf, J. (1849). Dienstboten-Elend. In: Uli, der Pächter. Birkhäuser Klassiker. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24821-8_12
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-24821-8_12
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-22879-1
Online ISBN: 978-3-662-24821-8
eBook Packages: Springer Book Archive