Zusammenfassung
Die Kephalopoden haben uns eine grundlegende Tatsache eröffnet, indem sie uns lehrten, daß es im selben Tier zwei verschiedene Innenwelten geben kann, eine zentrale und eine zerebrale. Die zerebrale Innenwelt ist das, was wir als Gegenwelt zu bezeichnen haben, weil in ihr die Formen der Gegenstände durch die Formen der Schemata widergespiegelt werden. Die Umwelten sind den beiden Innenwelten entsprechend völlig verschieden, obgleich für beide die gleichen Rezeptoren die Erregungswelle bilden. Es zerfällt also der z. B. durch das Auge aufgenommene Ausschnitt der Umgebung in zwei fundamental verschiedene Teile. Wird dieser Umstand nicht beachtet, so verwickelt man sich in unvermeidliche Widersprüche, die bei der Betrachtung der Insekten besonders empfindlich werden.
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Dieses Kapitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer Book Archives mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieses Kapitel ist aus einem Buch, das in der Zeit vor 1945 erschienen ist und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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von Uexküll, J. (1921). Libellen. In: Umwelt und Innenwelt der Tiere. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24819-5_19
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-24819-5_19
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Print ISBN: 978-3-662-22877-7
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