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Zusammenfassung

Zur Untersuchung der extremen Schwankungen der Niederschlagsmenge eignen sich weniger die absoluten Werte in Millimetern als vielmehr die relativen, ausgedrückt in Prozenten der entsprechenden langjährigen Mittel. Zwar hat es, namentlich für die praktischen Zwecke des Wasserbaus, der Landwirtschaft und vieler kultureller Unternehmungen, großes Interesse zu wissen, bis zu welchem Höchstbetrage (in Millimetern) der Regenfall in einem bestimmten Zeitabschnitt sich steigern oder bis zu welchem Mindestbetrag er herabgehen kann, aber zu vergleichenden Untersuchungen der Verhältnisse auf weiten Landgebieten sowie zur Ermittlung allgemeiner Gesetzmäßigkeiten bedient man sich zweckmäßiger der Relativwerte, die übrigens jederzeit gestatten, die Extreme in absolutem Maß auszudrücken, wenn man die Mittelwerte kennt.

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  1. Nur 1854–1900.

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  2. Nur 1853–1900, außer 1859.

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  3. Die meisten langjährigen Messungsreihen der Niederschlagsmenge in den Vereinigten Staaten erweisen sich für die Zwecke der vorliegenden Untersuchung leider als ungeeignet, weil die Stationen sehr häufig verlegt werden und die Aufstellung des Regenmessers damit wechselt. Bei dem Bestreben, möglichst auf der Plattform des höchsten Gebäudes die Station unterzubringen, wo die Himmelsschau zwar ausgezeichnet sein muß, die Aufstellung der Thermometer und des Rogenmessers aber viel zu wünschen übrig läßt, wird die Höhe der letzteren Instrumente über dem Erdboden immer höher und höher und damit die Reihe natürlich inhomogen. So beträgt z. B. hr in St. Louis jetzt 60.6 m, früher 30.5; in San Francisco ist die Höhe von 30.8 auf 46.9 m angewachsen, in New York aber sogar von 47.2 auf 93.0 m! Das ist wohl ein amerikanischer Rekord; denn es dürfte keinen zweiten Regenmesser auf der Erde geben, der in solcher Höhe über dem Erdboden stände. Dagegen ist in Chicago hr von 72.5 auf 40.5 m heruntergegangen.Es wäre interessant, von den amerikanischen Meteorologen einmal zu erfahren, wieviel Regenmesser eigentlich die normale Aufstellung am Erdboden haben. Ähnlich hohe Aufstellungen des Regenmessers gibt es in Italien, wo sie indessen bis jetzt nur selten gewechselt haben. So beträgt hr in Girgenti 41.0 m, Modena 42.2 m, Bologna 49.2 m, Tropea in Kalabrien 55.1 m und in Siena sogar 60.0 m! Nur ein paar Dutzend der 215 von Eredia (vergl. oben S. 13) benutzten Stationen hat den Regenmesser bis höchstens 2 m über dem Boden stehen. Diese Ungleichheit macht sich in der Regenkarte Italiens deutlich bemerkbar. Die zunächst für fünf nordamerikanische Stationen oben gegebenen Werte des Schwankungsquotienten Q habe ich aus dem älteren Werke von Ch. Schott berechnet, das mit den Beobachtungen von 1876 abschließt (Tables and results of the precipitation, in rain and snow, in the United States, 2 nd edit. Washington 1881. Fol.). Da die neuere Darstellung der Regenverhältnisse Nordamerikas von A. J. Henry (Rainfall of the United States, with annual, seasonal, and other charts. Washington 1897. 40) auch die extremen Jahresmengen in Betracht zieht, habe ich für eine ausgewählte Zahl von langen Reihen Q abgeleitet, obwohl deren Inhomogenität von vornherein anzunehmen war. Sollte nämlich trotzdem der Schwankungsquotient nicht erheblich größer ausfallen, als die ersten 5 Werte angeben, so wäre damit der Beweis dafür erbracht, daß die Niederschläge in den Vereinigten Staaten von Nordamerika wirklich eine geringe Veränderlichkeit haben. In der Tat ergeben sich im allgemeinen kleine Sclnvankungsquotienten, die selbst in den Fällen, wie in Boston, Now York, Marietta, Milwaukee, St. Louis, wo wegen Inhomogenität der Reihen der Wert von Q offenbar zu groß erscheint, fast noch kleiner sind, als in Mitteleuropa. Wären die Reihen homogen, so würde der Schwankungsquotient im nordöstlichen Teil der Vereinigten Staaten wahrscheinlich nur etwa 2.0 betragen, also sehr klein sein. Erst in den Süd- und Golfstaaten, sowie in Kalifornien erreicht der Quotient Beträge, die denen im europäischen Mediterrangebiet entsprechen, während in Niederkalifornien, namentlich aber in der Mohave- und Gilawüste dieselben exzessiven Verhältnisse obwalten, wie in den Wüstengebieten Indiens, Ägyptens und Australiens: Yuma (21 J., 71 mm) Q=8.4, Mohave (17 J., 404 mm) 53, Indio (16 J., 71 mm) 70!

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  4. Ich finde nachträglich, daß G. J. Symons diesen Grundsatz z. T. schon erkannt hat in der Arbeit »On the limits of fluctuation of total rainfall« (British Rainfall 1883, S. 29–32).

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  5. Relativ klein sind die Schwankungen der Regenmenge in Deutsch-Neu-Guinea, wo die Stationen Stephansort, Sattelberg und Herbertshöhe nach allerdings nur 12–15 jährigen Beobachtungen einen zwischen 1.9 und 2.1 liegenden Schwankungsquotienten aufweisen. Auch die große Regenmenge von Jaluil in den Marshallinseln (4200 nun) scheint ziemlich konstant zu sein: denn nach 10jährigen Beobachtungen igt Q nur gleich 1.5. Der Grund dafür liegt in der gleichmäßigen Verteilung des Regens über das ganze Jahr. Dagegen soll die nahe dem Äquator und schon im Bereich des Südostpassates gelegene kleine Insel Nauru (00 27′ S. Br., 1670 E. L. v. Gr., Regenmenge 1400 mm) eine SO unregelmäßige Jahresperiode des Regenfalls haben, daß es begreiflich erscheint, den Schwankungsquotienten hier schon Innerhalb einer kurzen Reihe von Beobachtungsjahren auf 6.4 anwachsen zu sehen.

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  6. Nach J. Hann, Die Schwankungen der Niederschlagsmengen in größeren Zeiträumen. Wien 1902. 80. und F. Seidl, Das Klima vom Krain. Laibach 1902. 80.

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  7. Nur 1854 – 1905.

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  8. Nur 1853 – 1905, außer 1859.

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  9. Seit Dezember 1853.

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  10. Seit Mai 1853, außer 1859.

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  11. Wie vereinzelt solche Ausnahmefälle selbst auf größeren Gebieten eintreten, zeigt der Umstand, daß sich unter den von zahlreichen Stationen im Regenwerk, Bd. I, S. 260–262 aufgeführten Monatsextremen nur ein einziges durch seinen hohen Betrag auszeichnet, nämlich die Regenmenge von 310 mm, die im August 1844 zu Klaussen in Masaren gefallen ist. Sie beläuft sich auf 56 Prozent der mittleren Jahresmenge dieses Ortes (vgl. auch a. a. 0. S. 270 Anmerkung).

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  12. Seit Dezember 1853.

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  13. Nur 1851–1900.

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  14. Für 1905 Beobachtungen von Uccle.

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  15. Seit Mai 1853, außer 1859.

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  16. ObservatioDs météorologiques de Victor et Camille Chandon de Montdidier, par H. Duchaussoy. Amiens 1902. 80. Tome IT, ebenda 1904. 80.

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  17. The climate of San Francisco, California, by Alex. G. McAdie and George H. Wilson. Washington 1899. 80; ergänzt durch: Climatology of California, by Alex, G. McAdie. Washington 1906. 40.

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  18. Seit Dezember 1853.

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  19. Seit Mai 1853, außer 1859.

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  20. Die Trockenperiode des Frühjahrs 1893, die in die Monate März, April und Mai fiel, war eine der räumlich ausgedehntesten während der letzten fünfzig Jahre. Sie trat in Mittel- und Süddeutschland, Ost- und Zentralfrankreich am intensivsten auf, war aber auch noch in Südengland von ungewöhnlicher Dauer. So fiel in Brighton vom 17. März bis zum 15. April (30 Tage) kein Tropfen Regen, am 16. April 1.5 mm, und von da ab bis zum 14. Mai einschl. (28 Tage) war wieder absolute Regenlosigkeit, so daß also 59 Tage nur einen Regenschauer von 1.5 mm hatten. Näheres über diese denkwürdige Dürreperiode findet man in: G. Hellmann, Die Dürreperiode im Frühjahr 1893 (Ergebnisse der Niederschlags-Beobachtungen im Jahre 1893, S. XI–XXV); L. Meyer, Die meteorologischen Ursachen der Futternot in Württemberg im Jahre 1893 (Württemb. Jahrb. f. Statistik u. Landeskunde 1893, S. 316–324); G. J. Symons, The Spring Drought of 1893. London 1893. 80. (Journ. R. Agricult. Soc. of Imgland, vol. IV, 3dser., pt. II); A. Lancaster, La sécheresse du printemps de 1893 (Ciel et Terre, Bd. XIV, S. 129–140). Zum Verständnis dieser ungewöhnlich intensiven und weitverbreiteten Trockenperiode ziehe man die »Täglichen Synoptischen Wetterkarten« zu Rate, die vom Dänischen Meteorologischen Institut und der Deutschen Seewarte herausgegeben werden. Schon im März zeigt die mittlere Luftdruckverteilung ein ausgedehntes Hochdruckgebiet über West-und Mitteleuropa mit einem Kern von 766 mm über Nordfrankreich und Südwestdeutschland. Im April hat sich dieses Maximalgebiet etwas nach Norden verschoben, es reicht von Irland über Mittelengland bis nach Nordwestdeutschland, und im Mai besteht ein kleiner Kern noch im östlichen England, wo der Luftdruck 764 mm beträgt.

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  21. Nach der oben angeführten Arbeit von G. J. Symons über die Dürre des Frühjahrs 1893 in England gab es von 1815–1869 in Greenwich 6 Dürreperioden von mindestens 30 Tagen Länge, aber keine einzige von ihnen fiel mit einem Kalendermonat zusammen.

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  22. Seit Dezember 1853.

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  23. Seit Mai 1853, außer 1859.

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  24. Seit Dezember 1853.

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  25. Seil Mai 1853, außer 1859.

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  26. Auch 13% III. IV. 93.

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  27. Auch 20% II, III. 83.

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  28. Auch 35% II.-IV. 58.

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  29. Auch 224% VII. VIII. 51.

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  30. Auch 9% II. III. 54.

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  31. Auch 16% II. III. 05.

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  32. Da die sommerliche Trockenzeit in San Fernando durchschnittlich gegen die Mitte des Monats Juni ihren Anfang nimmt, eignen sich Kalendermonate wenig zur Bestimmung ihrer Dauer. Ihren wirklichen Verlauf und ihre Dauer läßt die folgende Zusammenstellung erkennen. Darnach beginnt im Mittel von 36 Jahren die Trockenzeit am 10. Juni und dauert 83 Tage, wenn nur die in sich geschlossenen längsten trockenen Perioden gerechnet werden, während die durchschnittliche Dauer auf 93 Tage anwächst, falls alle trockenen Perioden mitgerechnet werden.

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Hellmann, G. (1909). Extreme Schwankungen der Niederschlagsmenge. In: Untersuchungen über die Schwankungen der Niederschläge. Veröffentlichungen des Königlich Preußischen Meteorologischen Instituts. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24787-7_4

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