Zusammenfassung
An Hand von über 3000 eigenen Curareanwendungen in Tierexperiment, Selbstversuch und Klinik wird eine die Widersprüche der Literatur erklärende Anschauung über die Muskelrelaxantien entwickelt. Diese werden definiert als diejenige Untergruppe der Synapsegifte, welche zuerst die Synapsen der zur quergestreiften Muskulatur ziehenden motorischen Leitungsbahnen ausschalten (im Gegensatz zu den Narkotica, die zuerst die sensiblen oder zentralen Synapsen lahmlegen). Sie stören nicht nur den humoralen Anteil der Reizübertragung als Substratkonkurrenten für Kalium oder Acetylcholin, sondern auch den elektrischen Anteil der Reizpropagierung. Sie unterscheiden sich von den anderen Synapsegiften nur durch die Reihenfolge ihrer Angriffspunkte: Sie schalten zuerst die Synapsen der Willkürmotorik aus, sei es im Hirnstamm und Rückenmark (Myanesingruppe), sei es an der (nur eine Sonderform der nervösen Synapsen darstellenden) Nervmuskelverbindung (depolarisierende Dekamethonium-gruppe und repolarisierende Curaregruppe).
Access this chapter
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Literatur
Für wertvolle Unterstützung hei diesen Untersuchungen danke ich Herrn Professor Dr. K. H. Bauer und Herrn Professor Dr. H. Schaefer, Heidelberg.
Rights and permissions
Copyright information
© 1953 Springer-Verlag Berlin Heidelberg
About this chapter
Cite this chapter
Frey, R. (1953). Zusammenfassung. In: V. Vergleichende Untersuchung der muskelerschlaffenden Mittel. Ergebnisse der Chirurgie und Orthopädie, vol 38. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24764-8_9
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-662-24764-8_9
Publisher Name: Springer, Berlin, Heidelberg
Print ISBN: 978-3-662-22831-9
Online ISBN: 978-3-662-24764-8
eBook Packages: Springer Book Archive