Zusammenfassung
Während über die Resorptionsverhältnisse des Peritoneums schon zahlreiche experimentelle Untersuchungen vorliegen, die alle die große Resorptionsgeschwindigkeit und Kraft des Peritoneums bestätigen, wissen wir über den Übertritt von Stoffen aus dem Blut in die Bauchhöhle noch sehr wenig. Der Grund hierfür ist wohl in der Hauptsache darin zu sehen, daß die Durchlässigkeit der Peritonealmembran in dieser Richtung seither nur vorwiegend theoretisches Interesse hatte. Durch die Einführung neuer Heilmittel in die Therapie bakterieller Infektionen, speziell der bakteriellen Peritonitis hat diese Frage aber auch erhebliche praktische Bedeutung gewonnen, da nach unseren heutigen Vorstellungen ein Chemotherapeutikum nur wirksam sein kann, wenn es in ausreichender Menge und Konzentration an den Infektionsherd herankommt. Den Kliniker interessiert dabei vor allem die Frage, ob und in welchem Maße ein Übertritt der therapeutisch angewandten Stoffe aus dem Blut in die Bauchhöhle erfolgt. Diese Frage erscheint um so berechtigter, als wir wissen, daß an Zell- und Membranschichten Sperren bestehen, die entweder keinen oder nur einen bedingten Übertritt von Stoffen aus dem Blut in die Körperzellen oder Körperhöhlen gestatten und Engel und Kerekes im Durchspülungs versuch der Bauchhöhle mit Indigo-Karmin, Eosin, Methylenblau usw. fanden, daß nur saure Farbstoffe ausspülbar waren, während basische Farbstoffe nicht in die Spülflüssigkeit übertraten.
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Herget, R. (1950). Die Permeabilitätsverhältnisse des Peritoneums und ihre Bedeutung für die Chemotherapie. In: Verhandlungen der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie. Langenbecks Archiv für Klinische Chirurgie. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/978-3-662-24761-7_14
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